Kommentar – Immuntherapie bei Typ-1-Diabetes
Auf dem Weg zur Prävention
Der Manifestation eines Typ-1-Diabetes geht eine längere Phase asymptomatischer Krankheitsstadien voraus. Und mit modernen diagnostischen Tests lassen sich Betroffene in solchen frühen Stadien identifizieren.
In den Studien Fr1da, Freder1k und Fr1dolin wurden bereits Zehntausende Kinder in Deutschland auf solche symptomlosen Stadien gescreent. Forscher hoffen nun, dass sich Betroffene künftig mit präventiven Therapien vor dem Ausbruch der Krankheit bewahren lassen.
Der Behandlungserfolg mit dem monoklonalen Anti-CD3-Antikörper Teplizumab ist dabei ein großer Schritt nach vorne. Damit wurde erstmals gezeigt, dass sich mit einem immunmodulierenden monoklonalen Antikörper die Diabetes-Pathogenese positiv beeinflussen lässt. Es werden aber verfeinerte Therapien entwickelt werden müssen, bevor eine solche Prävention künftig in großem Stil angeboten werden kann.
Aber auch andere Präventionskonzepte werden geprüft: In Europa wurde die Primärpräventionsstudie POInT („primary oral insulin trial“) gestartet. Bei Risiko-Säuglingen soll darin eine dreijährige Hyposensibilisierung mit oralem Insulin die Betazellautoimmunität verhindern.
Immer mehr Forscher glauben dabei, dass sich Typ-1-Diabetes künftig wirksam vorbeugen lässt.
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