Robert Koch-Institut

Schwangere brauchen Rat zu Toxoplasmose

Ein neuer RKI-Ratgeber gibt Tipps zum Umgang mit Toxoplasma-gondii-Infektionen.

Veröffentlicht:

BERLIN. Toxoplasmose wird über rohes Fleisch, Katzen und Kot übertragen und verläuft in der Regel asymptomatisch. Bei Immunsupprimierten oder bei Erstinfektion von Schwangeren können aber schwere Schäden die Folge sein.

So sind bei den Ungeborenen schwere Defekte etwa an Augen oder Gehirn möglich. Die Erscheinungen treten zum Teil erst nach Jahren auf. In Deutschland werden sechs bis 23 Fälle jährlich gemeldet.

Nach Schätzungen sind die tatsächlichen Zahlen aber bis zu 15 Mal höher, berichtet das Robert Koch-Institut in seinem neuen Ratgeber zu Toxoplasmose (Epi Bull 2018; 42: 451).

Bei Schwangeren oder Frauen mit Kinderwunsch ist abzuklären, ob eine Immunität vorliegt. Dies erleichtert eine gezielte präventive Beratung, und es lässt sich auch eine mögliche Serokonversion in der Schwangerschaft erkennen.

Seronegativen Schwangeren und Immunsupprimierten (negativer IgG- und IgM-Suchtest) ist eine konsequente Prävention einzuschärfen:

  • Keine ausreichend erhitzten oder gefrosteten Fleischprodukte! Rohes Gemüse und Früchte vor dem Verzehr gründlich waschen!
  • -Händewaschen vor dem Essen!
  • Händewaschen nach Zubereitung von rohem Fleisch, nach Garten-, Feld- oder anderen Erdarbeiten und nach dem Besuch von Sandspielplätzen.
  • Wird eine Katze in der Wohnung in der Umgebung der Schwangeren gehalten, sollte diese mit Dosen- und/oder Trockenfutter ernährt werden. Kotkästen von (frei gehaltenen) Katzen sollten täglich von Nicht-Schwangeren mit heißem Wasser gereinigt werden. (eis)
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

An Embolie und Dissektion denken!

Junge Frauen mit Herzinfarkt: Oft ist es keine Atherosklerose

Umfrage zur Vitamin D-Versorgung

Was tun bei Unterversorgung an Vitamin D?

Kooperation | In Kooperation mit: P&G Health
Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Pharmakokinetik von Rezafungin bei einer Dosierung von 400mg, gefolgt von 200mg einmal wöchentlich

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [10]

Invasive Candida-Infektionen

Modernes Echinocandin – optimierte Eigenschaften und klinische Vorteile

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Mundipharma Deutschland GmbH & Co. KG, Frankfurt/Main

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried

ADHS im Erwachsenenalter

Wechseljahre und ADHS: Einfluss hormoneller Veränderungen auf Symptomatik und Diagnose

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!

Checkliste Symbolbild

© Dilok / stock.adobe.com

Auswertung über Onlinetool

Vorhaltepauschale: So viele Kriterien erfüllen Praxen laut Honorarvorschau