Statistisches Bundesamt

Weniger Minderjährige werden Mutter

Die Zahl der minderjährigen Mütter in Deutschland sinkt seit Jahren. 2017 wurden übe 4100 Babys von Minderjährigen geboren.

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BREMERHAVEN. Hatten im Jahr 2002 noch 1,1 Prozent der Neugeborenen eine Mutter unter 18 Jahren, waren es laut Statistischem Bundesamt 2017 noch 0,5 Prozent. Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung liegt das daran, dass Jugendliche immer besser verhüten.

Für die Studie „Jugendsexualität“ gaben im Jahr 2014 nur acht Prozent der 14- bis 17-jährigen Mädchen an, beim ersten Mal nicht verhütet zu haben. 2001 waren es zwölf Prozent.

Dennoch wurden 2017 bundesweit immer noch 4165 Babys von Minderjährigen geboren. Neben offenbar nach wie vor vorhandenem mangelndem Wissen über Verhütung liegt das oft auch an dem Wunsch, die eigene Lebenssituation zu verbessern. Viele Mädchen kommen aus schwierigen Verhältnissen.

„Die Gefahr besteht, dass die Mädchen mit dem Kind ihre innere Leere und Perspektivlosigkeit kompensieren wollen“, sagt Maren Kick von Pro familia in Bremen. „Mutter zu werden, erscheint ihnen als Möglichkeit, sich von ihrer Familie trennen und eigenständig leben zu können.“

Dass das Leben mit Kind noch schwerer sei als ohne, sei vielen nicht bewusst. „Sie müssen dann schnell erwachsen werden“, betont die Sexualpädagogin. (dpa)

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