Fondaparinux - gute Wirkung, wenig Blutungen

STOCKHOLM (Rö). Das Antithrombotikum Fondaparinux, ein synthetischer Faktor-Xa-Hemmer, ist bei akutem Koronarsyndrom so effektiv wie die Therapie mit Enoxaparin. Dies gilt für die Prophylaxe von Herzinfarkt, Tod oder kardialen Ischämien innerhalb von neun Tagen nach dem Ereignis. Der synthetische Faktor-Xa-Hemmer geht jedoch mit weniger Blutungen einher. Dies wirkt sich für die Patienten langfristig günstig aus.

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Diese Ergebnisse der OASIS 5/MICHELANGELO-Studie hat jetzt Professor Salim Yusuf beim Europäischen Kardiologen-Kongreß in Stockholm vorgestellt.

Die OASIS 5/MICHELANGELO- Studie ist eine multizentrische, randomisierte, doppelt-blinde, Placebo-kontrollierte Studie mit über 20 000 Patienten. Verglichen wurde die Wirksamkeit der Therapie mit Fondaparinux (Arixtra®) oder mit Enoxaparin bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom zusätzlich zu plättchenhemmender Therapie. Dabei war die Ereignisrate (kombinierter Endpunkt aus Herzinfarkt, Tod oder kardialen Ischämien) gleich.

Die Therapie mit Fondaparinux geht jedoch im Vergleich zur Therapie mit Enoxaparin mit weniger schweren Blutungen einher. So brauchten 1,3 Prozent der Patienten mehr als vier Blutkonserven wegen schwerer Blutungen im Vergleich zu 1,7 Prozent in der Heparin-Gruppe, wie Yusuf berichtete.

Vorteile der neuen Therapie zeigten sich auch in der Auswertung der Daten nach sechs Monaten. Gestorben waren in der Gruppe, die das Heparin erhalten hatten, zu diesem Zeitpunkt 6,3 Prozent, mit dem Faktor-Xa-Hemmer 5,6 Prozent. Ein Vorteile ergab sich auch bei der Kombination aus Tod und Herzinfarkt mit 11,2 Prozent versus 10,3 Prozent.

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