Herzinfarkt-Gefahr

Szintigrafie gibt eine Garantie für fünf Jahre

Veröffentlicht:

STUTTGART. Bei unklaren Herzbeschwerden kann eine ambulante nuklearmedizinische Untersuchung den Patienten oft eine Katheteruntersuchung in der Klinik ersparen. Ergibt die Myokardszintigrafie keine Durchblutungsstörung, ist ein Herzinfarkt mit 99-prozentiger Sicherheit für mindestens fünf Jahre ausgeschlossen.

Das belegen zwei Studien aus Dänemark und den Niederlanden, teilt der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner (BDN) mit. Die Myokardszintigrafie sei eine Kassenleistung, die allen Versicherten offenstehe.

Forscher der Uni Odense hatten nachgewiesen, dass die Sterberate in den fünf Jahren nach einem Normalbefund weniger als ein Prozent pro Jahr beträgt (J Nucl Cardiol 2013; 20 (3): 347-57).

Die niederländische Studie belegt sogar, dass die Sterberate oft auch nach 15 Jahren kaum erhöht ist (J Nucl Cardiol 2012; 19 (5): 901-906).

Ausnahmen von dieser Regel seien Patienten, die wegen einer KHK in Behandlung waren, so der BDN.

Auch bei Menschen über 75 Jahren sei das Risiko leicht erhöht, selbst wenn die Szintigrafie eine normale Durchblutung anzeigt. Ebenso könnten Diabetespatienten stärker gefährdet sein, wobei dieser Zusammenhang statistisch nicht eindeutig war. (eb)

Mehr zum Thema

Frühjahrstagung des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands

Herzinfarkt oder Panikattacke? Der Chatbot weiß Bescheid

Aktuelle Analyse

KHK – positiver Abwärtstrend

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen