Stillende Frauen nicht gegen Gelbfieber impfen!

Das Impfvirus kann auf den Säugling übertragen werden, wird gewarnt.

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Keine Gelbfieberimpfung für Stillende - und keine Reisen mit Kleinkindern in die Tropen.

Keine Gelbfieberimpfung für Stillende - und keine Reisen mit Kleinkindern in die Tropen.

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LANGEN (hub). Die Fach- und Gebrauchsinformation des in Deutschland zugelassenen Gelbfieberimpfstoffs Stamaril® ist geändert worden. Das teilt Paul-Ehrlich-Institut (PEI) mit. Enthalten sei nun ein Warnhinweis zur möglichen Übertragung des Impfvirus von stillenden Müttern auf Säuglinge und auf das damit verbundene Risiko.

Als Grund für den Warnhinweis nennt das PEI drei Fallberichte, in denen Säuglinge nach einer Gelbfieber-Lebendimpfung der stillenden Mutter eine Enzephalitis bekamen. Bei einem der Säuglinge konnte das Impfvirus per Polymerase-Kettenreaktion (PCR) in der Zerebrospinalflüssigkeit des Neugeborenen nachgewiesen werden.

Grundsätzlich sollten Säuglinge und Kleinkinder nicht den Risiken einer Reise in die Tropen ausgesetzt werden. Darin sind sich Pädiater einig. Darauf sollten stillende Mütter, die eine Gelbfieberimpfung nachfragen, auch hingewiesen werden.

Das mögliche Übertragungsrisiko von Impfvieren bei der Gelbfieberimpfung ist aufgrund der geänderten Fachinfos sicher ein Aspekt der Beratung. Entscheidend bleibt das Risiko für das Kind durch eine solche Reise.

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