Experimenteller Impfstoff

Mehr als 1200 Menschen im Kongo gegen Ebola geimpft

Insbesondere Menschen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko erhalten den Ebola-Impfstoff im afrikanischen Land.

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Modell eines Ebola-Erregers: Das Virus breitet sich derzeit wieder im Kongo aus.

Modell eines Ebola-Erregers: Das Virus breitet sich derzeit wieder im Kongo aus.

© nanomanpro / Fotolia

KINSHASA. Zur Bekämpfung des aktuellen Ebola-Ausbruchs im Osten des Kongos sind bereits mehr als 1200 Menschen gegen die virale Krankheit geimpft worden. Den experimentellen Impfstoff erhalten vor allem Menschen, die mit Erkrankten in Kontakt waren und Mitarbeiter des Gesundheitssystems.

Die Zahl der mutmaßlichen Ebola-Erkrankungen hat sich binnen einer Woche auf 96 Fälle fast verdoppelt, wie das Gesundheitsministerium in Kinshasa am späten Montagabend erklärte. Bislang seien mindestens 55 Menschen gestorben. Bei 28 der Opfer wurde das hämorrhagische Fieber demnach im Labor nachgewiesen.

Der Ebola-Ausbruch in der Provinz Nord-Kivu ist für Helfer eine besondere Herausforderung: Der Zugang ist für sie erschwert, da die Region rund um die Stadt Beni ein Konfliktgebiet ist. Deswegen sei die Gefahr einer Ausbreitung der lebensgefährlichen Infektionskrankheit groß, warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vergangene Woche. In der Region kämpfen mehrere Milizen um die Kontrolle von Land und Bodenschätzen.

Erst am 24. Juni hatten die Behörden im Kongo einen Ebola-Ausbruch 1500 Kilometer weiter westlich für beendet erklärt. Dort gab es insgesamt 54 Verdachtsfälle, 33 Menschen starben.

Ebola gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Bei einer verheerenden Epidemie in 2014 und 2015 starben in Liberia, Guinea und Sierra Leone mehr als 11 000 Menschen. Damals wurde der Impfstoff bereits mit ersten Erfolgen getestet. (dpa)

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