WHO

Influenza: Bis zu 650.000 Tote durch Atemwegserkrankungen

Veröffentlicht:

GENF. Atemwegserkrankungen durch eine Infektion mit dem Influenzavirus führen offenbar zu bis zu 650.000 Todesfällen jährlich weltweit. Das geht aus Schätzungen unter anderem der US-Seuchenbehörde CDC und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor. In früheren Schätzungen sei man von Zahlen zwischen 250.000 und 500.000 Influenzaassoziierten Todesfällen ausgegangen – hier seien aber auch Todesfälle durch etwa kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes einbezogen worden, heißt es in einer Mitteilung der WHO. Die aktuellen Schätzungen von 290.000 bis 650.000 berücksichtigten nur Atemwegserkrankungen (Lancet 2017; online 13. Dezember).

Nach CDC seien die meisten Todesfälle bei über 75-Jährigen sowie in den ärmsten Regionen der Welt zu verzeichnen, so die WHO. Die Grippe-Sterblichkeit sei in Subsahara-Afrika am höchsten, gefolgt vom östlichen Mittelmeerraum und Südost-Asien. Fast alle Todesfälle von Kindern unter fünf Jahren träten in Entwicklungsländern auf.

Die WHO ruft die Länder zur Zusammenarbeit in der Kontrolle von Influenza-Ausbrüchen auf – bevor es zur nächsten Pandemie kommt. Außerdem betont die Organisation die Wichtigkeit einer Influenza-Impfung, insbesondere bei Menschen mit hohem Risiko für Komplikationen und Mitarbeitern im Gesundheitswesen.(grz)

Mehr zum Thema

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Hämatologe gibt Tipps

Krebspatienten impfen: Das gilt es zu beachten

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer