Impfung gegen H1N1 ist weiter sinnvoll

ATLANTA (hub). Die Impfung gegen Schweinegrippe ist weiter sinnvoll - auch nach Erreichen des Scheitelpunkts der Infektionswelle. Darin sind sich deutsche und USamerikanische Institutionen einig.

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Auch nach Erreichen des Scheitelpunktes empfehlen viele Experten die Impfung gegen Schweinegrippe.

Auch nach Erreichen des Scheitelpunktes empfehlen viele Experten die Impfung gegen Schweinegrippe.

© Foto: Outstyle / fotolia.com

Niemand kann voraussagen, wie der weitere Verlauf der Pandemie durch das neue H1N1-Virus sein wird. Auch wenn es während der Influenzasaison auf der Südhalbkugel keine zweite Infektionswelle gegeben hat, ist die Situation auf der Nordhalbkugel völlig offen. Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in den USA erinnern an den Verlauf der Pandemie 1957/1958.

Damals seien die Sterbezahlen nach einem ersten Scheitelpunkt deutlich zurückgegangen. "Obwohl Impfstoff vorhanden war, wurde nicht zum Impfen aufgerufen und ermuntert", sagte Dr. Anne Schuchat von den CDC in Atlanta. Im ersten Quartal 1958 sei es dann erneut zu einem deutlichen Anstieg tödlich verlaufender Erkrankungen gekommen. "Wir sollten nicht auf irgendwelche Möglichkeiten fokussieren", warnte Schuchat. "Das beste ist, darauf zu setzen, dass Impfen der richtige Weg ist, um das Risiko weiterer Erkrankungen, Krankenhauseinweisungen und Tod zu reduzieren."

Auch ohne eine zweite Welle ist die Schweinegrippe-Impfung sinnvoll. Denn es sei davon auszugehen, dass nach Erreichen des Scheitelpunktes einer Welle in der Regel mindestens noch einmal so viele Erkrankungen auftreten wie vor Erreichen dieses Scheitelpunktes, heißt es auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI).

Es sei anzunehmen, dass H1N1 auch in Zukunft verbreitet sein wird, sodass eine Impfung auch gegen künftige Infektionen mit dem Virus schützen kann. Aus epidemiologischer und individualmedizinischer Sicht ist die Impfung auch nach Erreichen dieses Scheitelpunktes angezeigt, so das RKI weiter.

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Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Impfen statt jammern

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