Antikörper stoppt Infektion mit Vogelgrippe

SAIGON (mut). Forscher aus Vietnam und den USA haben monoklonale Antikörper entwickelt, die Mäuse vor einer Infektion gegen das Vogelgrippe-Virus H5N1 schützen. Sie hoffen, dass sich mit diesem Verfahren auch infizierte Menschen retten lassen.

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Bereits während der großen Influenza-Pandemie von 1918 haben es einige Ärzte gewusst: Serum von Patienten, die sich von der Infektion erholt haben, kann das Leben von schwer Erkrankten retten. Nach einem ähnlichen Prinzip gingen auch Forscher aus Saigon vor: Sie isolierten Immunzellen von Patienten, die eine Infektion mit H5N1 überlebt haben. Daraus stellten sie stabile Zellen her, die monoklonale Antikörper gegen das Virus produzieren. Mit solchen Antikörpern impften sie Mäuse, die auf Vogelgrippe-Viren sehr empfindlich reagieren.

Egal, ob die Mäuse 24 Stunden vor oder 72 Stunden nach der Infektion mit H5N1 die Antikörper erhielten - alle Tiere überlebten. Dagegen starben alle Mäuse nach einer H5N1-Infektion, die keine Antikörper erhalten hatten (PLoS Medicine, 5/2007/e178). Guten Schutz bot eine prophylaktische Dosis von 1 bis 20 mg/kg Körpergewicht (je nach Art des Antikörpers) sowie eine therapeutische Dosis von 50 mg/kg Körpergewicht. Die Forscher hoffen nun, dass sich mit solchen Antikörpern auch Menschen retten lassen, die an Vogelgrippe erkranken.

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