Australien

Paar aus Sydney droht wegen veganer Ernährung seiner Tochter Haft

Veröffentlicht:

SYDNEY. Wegen der streng veganen Ernährung seiner kleinen Tochter muss ein Elternpaar aus Australien mit einer Gefängnisstrafe rechnen. Das Mädchen war mit mehr als anderthalb Jahren erst so weit entwickelt wie normale Kleinkinder im Alter von drei Monaten, wie die australische Nachrichtenagentur AAP am Donnerstag aus einem Gericht in Sydney berichtete. Nach Zeugenaussagen hatte es mit 19 Monaten noch überhaupt keine Zähne und wog nicht einmal fünf Kilogramm.

Vater und Mutter – deren Alter aus juristischen Gründen nicht genannt werden darf – drohen nun bis zu fünf Jahre Haft, weil sie die Gesundheit ihrer Tochter aufs Spiel setzten.

Aus Unterlagen geht hervor, dass das Baby mit Haferflocken, Kartoffeln, Reis, Tofu, Brot, Erdnussbutter und Reismilch ernährt wurde. Zudem bekam es Obst und Rosinen. Die Eltern verzichteten auch darauf, es impfen zu lassen.

Der Zustand des Kindes fiel erst auf, als es im Mai 2018 wegen eines Schüttelanfalls ins Krankenhaus musste. Daraufhin wurde es zu einer Pflegemutter gegeben und unter ärztliche Kontrolle gestellt. Zuvor war es seit der Geburt nie mehr beim Arzt. Inzwischen ist das Mädchen fast drei Jahre alt, aber erst so groß wie ein Einjähriges.

Dafür hat es deutlich an Gewicht zugelegt. Die Pflegemutter sagte: „Es ist, als ob ihr Körper Kalorien speichert – für den Fall, dass sie sie in Zukunft noch einmal braucht.“ (dpa)

Mehr zum Thema

Fünfte Kampagne 2024

Pakistan startet neue Polio-Impfkampagne

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Kein Königsweg für mehr Organspenden

Lesetipps
Wie wissenschaftlich fundiert ist die Arbeit mit Globuli? Die Autoren des Gastbeitrags verteidigen einen Beitrag zur Homöopathie gegen die Kritik von Schulmedizinern. (Symbolbild)

© Imagecreator / stock.adobe.com

Diskussion um Homöopathie

Wie valide sind die Aussagen des Systematic Reviews zur Homöopathie? Eine Replik

Die Ergebnisse der Untersuchung sprechen insgesamt für die hohe Qualität und nachhaltige Wirksamkeit der HZV. Gerade in Ländern, die zwar über eine funktionierende hausärztliche Betreuung verfügen, aber keine speziellen Programme für chronische Erkrankungen haben, könnte das Modell den Bedarf an strukturierter und vernetzter Versorgung decken.

© yta / stock.adobe.com

Chronische Erkrankungen

Bei Diabetes lohnt sich die hausarztzentrierte Versorgung

Prinzipiell folge aus REDUCE-AMI, so Prof. Dr. Michael Böhm, dass bei Infarktpatienten mit erhaltener Pumpfunktion keine Betablocker mehr gegeben werden müssten. Das gelte, sofern es keinen anderen Grund für Betablocker gebe, konkret tachykardes Vorhofflimmern oder anhaltende Angina.

© shidlovski / stock.adobe.com

Nach der REDUCE-AMI-Studie

Bye-bye für Betablocker nach Herzinfarkt?