Krebspatienten erhalten Erfahrungsdatenbank

BERLIN (gvg). Eine neue Internetdatenbank für Krebspatienten und deren Angehörige will künftig systematisch erfassen, wie Patienten im Alltag mit diesen Belastungen fertig werden.

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Initiiert wurde das Projekt mit dem Namen eDANK ("Erfahrungs-Datenbank der Nebenwirkungen bei Krebs") von INKA, dem "Informationsnetz für Krebspatienten und deren Angehörige".

Technisch und konzeptionell umgesetzt von einer Studentengruppe des Fachbereichs E-Business der Berliner Universität der Künste soll das jetzt erstmals am Berliner "Institute of E-Business" vorgestellte eDANK zu einer umfangreichen Datenbank werden, in der Patienten ihre Erfahrungen mit "Krebsnebenwirkungen" dokumentieren.

Das können Schmerzen durch den Tumor selbst sein, aber auch Schwierigkeiten mit Lymphödemen nach einer Operation, Haarausfall durch Chemotherapeutika oder andere im weitesten Sinne krebsassoziierte Probleme.

Für all das gebe es eine Unmenge von Behandlungen, seien es Medikamente, Physiotherapien oder Hausmittel, die in Krebsforen und in Selbsthilfegruppen ausgetauscht werden, die aber bisher nie systematisch erfaßt wurden, so die eDANK-Initiatoren von INKA.

eDANK arbeitet mit einer Google-ähnlichen Suchmaschinentechnik, bei der die Patientengeschichte als eine Art Baum abgebildet wird, wobei die Verknüpfungen zwischen Krankheit, Nebenwirkung und individueller Behandlungsstrategie vom Patienten selbst erstellt werden.

So wird sichergestellt, daß die Datenbank tatsächlich die Patientenperspektive abbildet. Die INKA-Mitarbeiter planen, die gesammelten Informationen der voraussichtlich ab Jahresende der Öffentlichkeit zugänglichen Datenbank interessierten Einrichtungen auch für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen.

Die Internetadresse lautet: http://www.inkanet.de

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