Glioblastome

Bald gezieltere Therapie mit MRT plus PET?

Der Behandlungserfolg von Glioblastomen lässt sich mit kombinierter Diagnostik vorhersagen.

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DRESDEN. Eine spezielle Kombinationsdiagnostik aus PET und MRT ermöglicht eine deutlich individuellere Verlaufsprognose für Patienten mit Glioblastom nach einer Radiochemotherapie, haben Wissenschaftler aus Dresden belegt.

Die Erkenntnisse bilden eine Grundlage für die Entwicklung von Therapieverfahren, die viel stärker als bisher auf den individuellen Patienten zugeschnitten sind, teilt das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit.

Mit dem bisherigen Standard in der Bestrahlungsplanung von Patienten mit Glioblastomen, der alleinigen MRT-Untersuchung, lasse sich nicht eindeutig erkennen, ob es sich bei bestimmten Auffälligkeiten um einen aktiven Tumor handele oder um Veränderungen durch die Therapie.

Zudem würden manche Tumorareale durch die MRT gar nicht erkannt. "Solche zusätzlichen Informationen liefert die PET, indem sie die Stoffwechselaktivität im Gewebe von außen sichtbar macht.

Dazu haben wir den Patienten vor der Untersuchung einen speziellen Tracer verabreicht," wird Dr. Bettina Beuthien-Baumann vom DKFZ in der Mitteilung zitiert.

Der Tracer reichere sich in den Krebszellen an und das Tumorgewebe werde dadurch auf dem Untersuchungsbild sichtbar. Auf diese Weise ließen sich Patienten, bei denen der Tumor mit hoher Wahrscheinlichkeit zurückkehre, schon vor Beginn der Radiochemotherapie identifizieren.

In Zukunft wäre bei diesen Patienten zum Beispiel eine Behandlung mit einer erhöhten Strahlendosis denkbar, heißt es in der Mitteilung. (eb)

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