"Baby 81" hat endlich wieder Eltern

COLOMBO (ag/eb). Sieben Wochen nach der Flutkatastrophe in Asien sind die Eltern eines als "Baby 81" bekannt gewordenen Säuglings in Sri Lanka mit Hilfe eines DNA-Tests identifiziert worden. Das gab das Gericht gestern in der Stadt Kalmunai im Osten des Inselstaats bekannt, wo das Baby nach den Flutwellen im Schutt gefunden worden war.

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Bei den Eltern handelt sich um das Paar, das zunächst beschuldigt worden war, das Kind aus einem Krankenhaus entführen zu wollen. Neun Paare hatten das Baby für sich beansprucht. Das dreieinhalb Monate alte Kind soll den Eltern nun am Mittwoch übergeben werden.

"Baby 81" wurde so genannt, weil es nach der Katastrophe vom 26. Dezember 2004 als 81. Patient in das Krankenhaus in Kalmunai gebracht worden war. Der Säugling, der Abilash heißt, hatte die Flutwellen wie durch ein Wunder überlebt.

Das Schicksal des Babys hatte die Menschen weit über Sri Lanka hinaus bewegt. Bei der Katastrophe waren alles Hab und Gut der Eltern Junitha und Murugapillai Jeyarajha weggespült worden, darunter auch die Geburtsurkunde des Kindes. Sie hatten in ihrer Verzweiflung den Rechtsweg bemüht, um das Baby zurückzubekommen.

"Ich bin so glücklich, und ich muß Gott dafür danken, daß er mir mein Kind zurückgegeben hat", sagte der Vater des Jungen, Murugapillai Jeyarajha, einem Bericht des britischen Senders BBC zufolge. Er und seine Frau waren Anfang des Monats verhaftet und angeklagt worden, das Kind aus dem Krankenhaus entführt haben zu wollen.

Bei dem Tsunami in Südasien waren nach unterschiedlichen Schätzungen insgesamt mehr als 200 000 Menschen gestorben, 30 000 davon allein in Sri Lanka.

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