Saudi-Arabien

Retter durften nicht in Frauen-Uni

Veröffentlicht:

RIAD. Eine Studentin in Saudi-Arabien hat einem Bericht zufolge trotz Herzinfarkts keine ärztliche Hilfe erhalten, weil die Retter das Gelände ihrer Frauen-Uni nicht betreten durften.

Sicherheitspersonal habe den männlichen Rettungsleuten zwei Stunden lang den Zugang zum Frauen-Trakt der König-Saud-Universität verwehrt, berichtete die Tageszeitung "Okaz". Die junge Frau blieb demnach in der Zeit ohne Hilfe und starb.

Der Vorfall ereignete sich dem Bericht zufolge am Mittwoch.In Saudi-Arabien gelten strenge, religiös motivierte Bestimmungen zur Geschlechtertrennung im öffentlichen Raum.

Immer wieder kommt es vor, dass Frauen bei medizinischen Notfällen, Bränden oder anderen Katastrophen sterben, weil die - praktisch ausschließlich männlichen - Rettungsmannschaften die für Frauen bestimmten Areale nicht betreten dürfen. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Hörsaalgeflüster

Südkorea: Klinikalltag im Ausland

Gelistet als Best-Practice-Intervention

Psychische Gesundheit: OECD lobt deutsches Online-Programm iFightDepression

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Dipl.-Med Matthias Junk 09.02.201420:53 Uhr

Starker Tobak, Frau Widera !

Da werden aber alle dort (und bestimmt gleich überall auf der Welt), die diese uralten Lehren predigen und befolgen, die -nur unter anderem - auch Frauenverachtung und andere, heute absurde "Lebensweisheiten" fordern, vor Angst und Schuldbewusstsein bibbern über Ihre Super-Fatwa, liebe Frau Widera.
Toll.
Sie sind eine richtige Vorkämpferin.
Nicht hinfahren. Genau. Da werden die dort schon sehen...
Und wieso schauen Sie nicht vor Ihre Tür - bzw. in unsere unmittelbaren Nachbarschaften?
Das wäre dann doch zu viel auf einmal.
Richtig.
Und vor allem für Männer und Frauen.
Und die passen doch so wie so nicht zusammen? Gelle?
Also, weiter so, Frau Widera.
Wir machen alle mit.
Nicht hinfahren.
Nicht hinhören.
Nicht hinsehen.
Nicht beim Wort nehmen.
Nicht merken, dass alle "Neuerungen" an diesen festgehämmerten "Reli"-Sachen eigentlich nur Betrug und Augenwischerei gegenüber den Kritikern sind.
Das ganze Gedankengebäude gilt nur dann als original, wenn alles als von Gott gesagt (unverrückbar...) geglaubt wird. Mit all den Irrsinnigkeiten.
Wenn Änderungen gemacht werden könnten, dann wäre es ja wie ein Beweis, dass dies erlaubt ist - weil ja eh alles menschlich erdacht bzw. "eingegeben" ist.
Und außerdem: wenn Weißwürscht auf einmal nur aus Kohlrabi und Kraut und Soja bestehen würden, dann wären es keine "vegetarischen Weißwürscht" - sondern ''was völlig anderes.
Und da sollten wir auch auf das "Copyright" bei den geistigen Würschtlverkäufern achten: Die Alternative zu inakzeptablen Glaubenssätzen Marke "Islam" oder "katholisch" usw... ist eben ehrlicherweise nur "Kein Islam / nicht katholisch" usw...- und nicht auf einmal "Islam (bzw. katholisch usw. ...)light".
Hoppla, da werden jetzt wieder welche schreien. Auch und erst recht in unserer unmittelbaren Nachbarschaft.
Und deswegen werden es die Redakteure ggf. wieder einmal weg-zensieren...
Wir wollen doch keinen politisch unkorrekten Streit hier, nur Wissenschaft...
Wie im Osten bei den FDJ- oder Parteiversammlungen. Da gab es auch keinen politisch unkorrekten Streit. Hurrra Hurrra Hurrra
Und so weit sind wir jetzt wieder. Frei - Willig !!
Diese Sache ist aber eben leider genau so schlimm und "ewig aktuell", wie sie der o.g. Artikel beschreibt.
Mit all denen, die anti-humanistische und anti-moderne Meinungen als unantastbar darstellen, sollte anders umgegangen werden in der Welt, als nur "nicht hinzufahren".
Weil die Irrsinnigkeiten keine Nebenschauplätze dieser unmoralischen Weltsichten sind, sondern leider ganz zentrale Inhalte.
Im Original sozusagen eingemeißelt.
Also doch hinsehen.
Und denken, denken, denken.
Dann handeln.
Dabei zuallererst: Mitreden, Gegenreden - und da sein.
Hier !
Hier ist übrigens das Gebiet auf dem Globus, wo sich schon so viel Individuen wie nirgend auf der Welt mutig für die "Selber Denken" - Weltsicht entscheiden (ohne sich noch von göttlichen Gebrauchs-anweisungen ab- oder anhängig zu fühlen) - dem Humanismus.

(Dann handeln von "denen dort" auch irgend wann immer mehr humanistisch. Egal, ob unsere Frauen dort hinfahren oder nicht.)

Aber: Dieses Hinhören und Hinsehen und daraus folgendes Handeln gegen unsinnige Glaubensinhalte - natürlich damit auch zuallererst gegen deren aggressive Vermittler - braucht Mut zur Eigenverantwortung. Und zur Einsamkeit im All. Aber zu meinen, eine "gottlose Weltsicht" sei weniger moralisch oder von niederem Instinkt oder aus der atheistischen DDR-Ära oder irgend wie ähnlich "blöd" abgeleitet: die so über "post-religiöses Menschsein" denken sind die direkten geistigen Nachfahren bzw. Erben der "Heiligen Inquisition". Jene Inquisitoren wussten es auch genau, wie geglaubt und gelebt werden muss...
Wie die im fernen Saudi Arabien.
Wo Frau Widera vorerst nicht mehr hinfahren will...

Karin Widera 07.02.201413:58 Uhr

Keine Reise wert

Die Ölressourcen sind endlich. Das wissen auch die Länder wie Saudi-Arabien oder die Emirate. Für die Zeit danach werden in diesen Regionen derzeit riesige Freizeit- und Erholungszentren gebaut. Damit sollen Gäste in die Länder gelockt werden, damit der Rubel weiter rollt. Zielgruppe sind dabei nicht nur Männer. Und darin liegt die große Chance für uns Frauen: nicht hinfahren. Das ist zwar nur kleine Möglichkeit, sich gegen dieses frauenverachtende Verhalten der Männer zu wehren, aber es ist eine Möglichkeit. Wenn man sich derzeit in der Welt umschaut, wie mit brutal mit Frauen umgegangen wird (siehe Indien, siehe Afghanistan, siehe China, siehe, siehe, siehe), kann man ob der Fülle an Beispielen eigentlich nur resignieren. Oder sie sich kleinen Schritten wehren. Packen wir''s an.

Sonderberichte zum Thema
Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

© Springer Medizin Verlag

Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Puren Pharma GmbH & Co. KG, München
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Lungensurfactant

Warum Seufzen der Atmung gut tut

Lesetipps
Der Rücken eines Mannes mit Gürtelrose zeigt Vesikel.

© Chinamon / stock.adobe.com

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren