Kindeswohlgefährdung

KV Hessen wird ein Team mit Frühen Hilfen

Frühe Hilfen unterstützen Eltern in schwierigen Phasen. Das etablierte Angebot rückt in Hessen nun mit Ärzten zusammen – durch neue Qualitätszirkel.

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NEU-ISENBURG. Mit einer stärkeren Vernetzung von Ärzten, Psychotherapeuten und Akteuren der Jugendhilfe soll Kindeswohlgefährdung in Hessen künftig früher erkannt und vorgebeugt werden. Das soll über interprofessionelle Qualitätszirkel erfolgen, wie Dr. Eckhard Starke, Vize-Vorsitzender der Vertreterversammlung der KV Hessen, mitteilt. "Die Teilnehmergruppe setzt sich gleichermaßen aus Beteiligten der beiden Sektoren Gesundheitswesen und Jugendhilfe zusammen", erklärt Starke. "Inhaltlich können mithilfe der Methodik ‚Familienfallkonferenz‘ Fälle interprofessionell besprochen und diskutiert werden."

Die KV Hessen hatte zum Start des gemeinsam mit dem Sozialministerium initiierten Projekts zu einem Fachtag "Etablierung interprofessioneller Qualitätszirkel Frühe Hilfen in Hessen" geladen. Teilnehmer waren Ärzte und Psychotherapeuten, aber auch Akteure aus den Netzwerken Frühe Hilfen sowie Vertreter von Verbänden.

Zum Auftakt des neuen Projekts hob Landesgesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) die Notwendigkeit solcher Hilfen hervor: "Während der Schwangerschaft oder nach der Geburt eines Kindes sind Familien mit einer völlig neuen Situation konfrontiert. Oft fühlen sich Eltern in dieser neuen Lebensphase erschöpft oder auch überlastet", sagte er. Frühe Hilfen hätten sich in dieser Phase zu einem festen Bestandteil der hessischen Familienpolitik entwickelt.

Frühe Hilfen sind regionale Unterstützungssysteme mit koordinierten Hilfestellungen für werdende Eltern sowie Eltern mit Kindern bis drei Jahren in Problemlagen (die "Ärzte Zeitung" berichtete). Um die nun hinzukommende Vernetzung mit Ärzteschaft und Psychotherapeuten in Hessen gezielt durch einen Projektkoordinator voranzubringen, unterstützt das Land Hessen das Projekt der KV Hessen finanziell. (jk)

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