Mehr Geld vor allem für Ärzte in armen Regionen

Nur 1,2 Prozent mehr sollen Ärzte in Baden-Württemberg erhalten - im armen Thüringen steigt die Vergütung um 21,6 Prozent.

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Wie unterschiedlich die Honorarerhöhungen für die Ärzte in den einzelnen KVen ausfallen, zeigt eine Simulationsrechnung der KBV. In den neuen Bundesländern liegt der Zuwachs bei 17,2 Prozent oder 679 Millionen Euro, in den westlichen Bundesländern jedoch nur bei 6,9 Prozent oder 1,6 Milliarden Euro.

Generell lassen sich folgende Trends feststellen: Die ärmeren Bundesländer, auch im Westen, profitieren überdurchschnittlich. Das sind beispielsweise die Ärzte im Saarland und in Niedersachsen mit zweistelligen Zuwächsen von 11,3 und 14,2 Prozent.

Andererseits: Die Ärzte in Bayern haben Grund zur Entwarnung, sie können mit einer Honorarerhöhung von 6,8 Prozent rechnen. Lediglich in Baden-Württemberg fällt das Honorarplus mit 1,5 Prozent kärglich aus. Gleichwohl erwartet KBV-Chef Dr. Andreas Köhler, dass die Hausärzte ihre Teilnahme am AOK-Hausarztvertrag noch einmal unter den neuen Bedingungen nachkalkulieren werden.

Das ist allerdings - ebenso wie die in der Simulationsrechnung genannten Daten - noch mit Unsicherheitsfaktoren verbunden. Denn jetzt ist erst einmal die regionale Verhandlungsebene am Zug. Sie muss bis November den jeweiligen KV-bezogenen an der Morbidität orientierten Behandlungsbedarf vereinbaren und im Dezember den Ärzten ihre Regelleistungsvolumina bekannt geben.

Lesen Sie auch: Arzthonorar: Geld allein reicht nicht!

Lesen Sie dazu auch: Arzthonorar: "Das hat die Politik zu verantworten!"

Mehr zum Thema

Geplante Abwicklung des ÄZQ zum Jahresende

DEGAM wirbt für Fortsetzung des NVL-Programms

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer