KV Bayerns beteiligt sich an Forschung zu Darmkrebs

MÜNCHEN (sto). Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) ist zusammen mit der TU München und der Firma Epigenomics AG Partner eines Forschungsvorhabens zur Früherkennung von Darmkrebs. Das Projekt hat einen Gesamtumfang von 1,3 Millionen Euro und wird vom Bundesforschungsministerium gefördert.

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Ziel des Vorhabens ist es, einen neuartigen Bluttest zu entwickeln, mit dem auch Vorstufen des kolorektalen Karzinoms, also Adenome und Polypen, nachgewiesen werden können, teilte die KVB mit. Im Vergleich zu der bisher üblichen Koloskopie wäre diese Möglichkeit für die Patienten deutlich unkomplizierter. Nach Angaben der KVB könnte ein nicht-invasiver Bluttest ergänzend zur vorhandenen Präventionsstrategie wesentlich dazu beitragen, die Darmkrebs-Sterblichkeit zu verringern.

Innerhalb des Forschungsverbunds wird die KVB das gastroenterologische Netzk organisieren, um der Studie den Zugang zu geeigneten Patienten zu ermöglichen. "Aufgrund der elektronischen Dokumentation aller Koloskopien in Bayern ist es ohne weiteres möglich, das Ergebnis der Blutuntersuchung mit dem Diagnoseergebnis bei der Koloskopie abzugleichen", erläuterte KVB-Vorsitzender Dr. Axel Munte.

Die entsprechenden logistischen Abläufe in den Arztpraxen seien bereits in einer Vorstudie getestet worden, an der drei Münchner Arztpraxen teilnahmen. Um weitere Studienteilnehmer zu gewinnen, werde die KVB in den nächsten Wochen weitere gastroenterologische Praxen im Großraum München ansprechen.

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