NRW-Regierung sieht Brustzentren als Erfolg

Die nordrhein-westfälische Landesregierung bewertet die flächendeckende Einführung von Brustzentren positiv.

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DÜSSELDORF (iss). "Die Implementierung der Brustzentren ist sowohl quantitativ als auch qualitativ erfolgreich verlaufen", sagte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Im bevölkerungsreichsten Bundesland sind 51 Brustzentren mit 98 Operationsstandorten in den Landeskrankenhausplan aufgenommen worden. Auf die Spezialeinrichtungen entfallen rund 85 Prozent der Erstbehandlungen.

"Mit den neuen Brustzentren haben wir mehr Qualität in Diagnostik und Behandlung von Brustkrebs erreicht", so Laumann. Das noch unter seiner Vorgängerin Birgit Fischer entwickelte Konzept setzt unter anderem auf die interdisziplinäre und sektorenübergreifende Zusammenarbeit bei der Versorgung der Patientinnen, eine leitliniengerechte Behandlung und eine Orientierung an den Bedürfnissen der Frauen.

Brustzentren müssen mindestens 150 Operationen bei Neuerkrankungen nachweisen, dabei mindestens 50 je Operateur. Verpflichtend ist die Teilnahme am Qualitätsmanagement und an einer einheitlichen Dokumentation sowie das Angebot einer psychosozialen Begleitung und Beratung. Kliniken, die diese Kriterien auf Dauer nicht erfüllen, werden die Anerkennung verlieren, betonte Laumann. Er geht davon aus, dass sich die Zahl der Zentren/Operationsstandorte langfristig reduzieren wird.

"Dort wo das Konzept umfassend umgesetzt wurde, haben wir zufriedenere Patientinnen", berichtete Professor Holger Pfaff von der Universität Köln, der gemeinsam mit Professor Ludger Pientka von der Universität Bochum die begleitende Versorgungsforschung leitet. Bei allen untersuchten Qualitätsindikatoren schnitten die Zentren besser ab, sagte Pientka. "Je strukturierter operiert wird, mit Vor- und Nachsorge, desto besser ist die Ergebnisqualität."

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