Methodenbewertung

Abgeordnete betonen Willen zur Innovation

Unionspolitiker sind bei der Methodenbewertung auf Kompromisssuche.

Veröffentlicht:

BERLIN. Eingebettet in das Implantateregister-Gesetz ist eine Reform der Methodenbewertung. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) drückt an dieser Stelle aufs Tempo.

Dass ein Biomarker zur Detektion von Brustkrebs im Gemeinsamen Bundesausschuss sieben Jahre lang beraten wird, soll nicht wieder vorkommen. Mit dem Gesetz will Spahn die Beratungsfrist für neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden (NUB) auf zwei Jahre verkürzen. Dann sollen Entscheidungen fallen müssen.

Jetzt mischen sich die Gesundheitspolitiker der Unionsfraktion ein. Mit fünf Punkten wollen sie Einfluss auf das Gesetzgebungsverfahren nehmen. Das Prinzip der evidenzbasierten Medizin müsse auch weiterhin Grundlage für den Einsatz neuer Methoden in der Versorgung gesetzlich Versicherter sein, heißt es dazu in einem Arbeitspapier, das der „Ärzte Zeitung“ vorliegt. „Die Evidenzbasierung darf aber nicht das Vehikel zur Verhinderung von Innovation werden“, umriss CDU-Arzneimittelexperte Michael Hennrich am Freitag im Gespräch mit der „Ärzte Zeitung“ die weitere Aufgabe des Bundestags im Gesetzesverfahren.

Weiter soll keine Fachaufsicht des Ministeriums vorgesehen werden. Eine Rechtsverordnung analog zur Arzneimittelnutzenverordnung soll die Einhaltung internationaler Standards der evidenzbasierten Medizin und der Gesundheitsökonomie sicherstellen. Außerdem soll der Beratungsprozess im GBA durch Kann-Vorschriften flexibilisiert, der Verfahrensabschluss durch genau festzulegende Fristen markiert werden. (af)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Vernetzte Versorgung

Ambulant-stationäres Projekt veröffentlicht Halbzeitbilanz

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband

AOK Nordost

Navigator für vulnerable Gruppen gestartet

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Folgen für vier MVZ

Unruhe im MEDI-Verbund nach Entlassung eines Geschäftsführers

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

Lesetipps
Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen

Eine Fraktur wird fixiert.

© Radiographs / stock.adobe.com

Hyperglykämische Stoffwechsellage

Diabetes: Die wenig beachteten Folgen

Einer Person wird Blut abgenommen.

© luaeva / stock.adobe.com

Hohe Sterblichkeit

Diese vier Killer bei Thrombozytopenie nicht übersehen!