Griechenland

Kliniken durch die lange Krise "ausgeblutet"

Veröffentlicht:

ATHEN. Mit den Gesundheitsreformen in Griechenland haben zwar mittlerweile alle Bürger – auch ohne Krankenversicherung – Anspruch auf die Versorgung in staatlichen Kliniken, doch die Lage dort spitzt sich weiter zu. "Es herrscht in allen Kliniken ein akuter Personalengpass, die technische Ausstattung ist marode, die Krankenhausapotheken leer und Bedarfsartikel kaum noch vorhanden", berichtet Hinrich Stechmann, Vorsitzender des Förder- und Freundeskreises Elliniko, von seinen jüngsten Reisen. Der Hamburger Verein wurde 2013 gegründet, um die gleichnamige Sozialklinik in Athen zu unterstützen (die "Ärzte Zeitung" berichtete). "Die staatlichen Kliniken sind durch die jahrelange Sparpolitik ausgeblutet", fasst Stechmann zusammen. "Unsere Unterstützung ist unverändert gefragt."

So versorgten soziale Kliniken und Praxen, die auch durch Spenden aus Deutschland unterstützt werden, zunehmend die staatlichen Kliniken mit Medikamenten und Bedarfsartikeln, erklärt Stechmann der "Ärzte Zeitung". Angaben der Sozialklinik Elliniko zufolge leitete diese allein im Februar 2017 Medikamentenspenden an fünf staatliche Kliniken sowie zehn kommunale Gesundheitszentren weiter. Außerdem werden weiterhin mehr als 500 Patienten im Monat kostenfrei versorgt. (jk)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Weltmalaria-Tag

Invasive Malariamücke bedroht afrikanische Städte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer