Kommentar zur Gewalt in der Pflege

Wohin mit all der Aggression?

Von Dr. Christine Starostzik Veröffentlicht:

Es muss nicht gleich der Mord eines geistig verwirrten Ex-Patienten an seiner Ärztin sein, wie vergangenes Jahr in Weilheim.

Schon tägliche verbale Schikanen und körperliche Angriffe von Patienten und Pflegebedürftigen genügen, um bei Medizin- und Pflegepersonal Angst, Frustration und Hilflosigkeit auszulösen. Doch woher kommt all diese Wut?

Das Bundesgesundheitsministerium weist darauf hin, dass aggressives Verhalten etwa bei Demenz weniger durch krankheitsbedingte Veränderungen im Gehirn ausgelöst sei als vielmehr durch erschwerte Lebensbedingungen und daraus resultierende Angst.

Missverständnisse lassen Gefühle von Bedrohung aufkommen, steigern die Aggressivität. Wie ausgeliefert müssen sich zudem alte Menschen fühlen, die gegen ihren Willen ins Heim kommen?

Schon lange wird mehr Ausbildung für Pflegepersonal und Ärzte gefordert, um besser auf die Bedürfnisse der in ihren Umständen Gefangenen eingehen zu können. Doch Schulung allein reicht nicht, es muss auch genügend Personal zur Verfügung stehen.

Warum tun wir nicht mehr, um diese Zustände zu verbessern? Nicht nur die Patienten profitieren, sondern auch diejenigen, die sie versorgen.  

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Gewalttätige Bedürftige: Jeder zweite Pflegende wird angegriffen

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Eigenverantwortliche Heilkundeausübung

Bundestag hebt Kompetenz-Upgrade der Pflege auf die Agenda

WIdO-Geschäftsführer Klauber über Datenanalysen im Gesundheitswesen

„Eine gute Patientensteuerung kann die Versorgungsqualität verbessern“

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knapp 14 Stunden operiert

Kasuistik: Haarausfall nach längerer Operation

Lesetipps
Bei HPV-Nachweis: Sollte nun auch der Ehepartner geimpft werden?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Bei HPV-Nachweis: Sollte nun auch der Ehepartner geimpft werden?