Kinderkliniken beklagen Unterfinanzierung
SCHWERIN (ras). Der Vorsitzende der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser, Jochen Scheel, hat sich dafür ausgesprochen, Fachambulanzen an Kinderkliniken schiedsfähig zu machen. Bei der Fachtagung der Gesellschaft in Schwerin beklagte er die "dramatische Unterfinanzierung" der Fachambulanzen. Zwar habe der Gesetzgeber mit einer Ergänzung des Paragrafen 120 SGB V die Fachambulanzen an Kinderkliniken ab dem Jahr 2009 auf solide Grundlagen stellen wollen. Doch das Gesetz lasse einige "nicht unerhebliche Schlupflöcher" zu, so Scheel.
Etliche Kassen pflegten eine "Blockadehaltung" und setzen die gesetzliche Vorgabe vor Ort nicht um, beklagte er. Kliniken sei es verwehrt, ihre finanziellen Forderungen einzuklagen, da keine Klärung durch Schiedsstellen vorgesehen sei. Die Kliniken plädieren auch für mehr Planungssicherheit. Dafür sollten Ermächtigungen für Fachambulanzen unbefristet und abteilungsgebunden festgeschrieben werden.