Azubis geben Praxen schlechte Noten

NEU-ISENBURG (reh). Viele Arztpraxen schaffen es nicht, ihre Medizinischen Fachangestellten zufriedenstellend auszubilden. Dieser Ansicht sind zumindest die Azubis, die für den DGB-Ausbildungsreport 2008 befragt wurden.

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Nach dem Bericht des Deutschen Gewerkschaftsbunds ist im Vergleich zum Vorjahr die Ausbildungsqualität bei den Medizinischen Fachangestellten (MFA) drastisch gesunken. Erreichten die MFA 2007 noch den zweiten Platz im Gesamtranking von insgesamt 25 bewerteten Ausbildungsberufen, müssen sie sich dieses Jahr mit Platz 18, also dem unteren Mittelfeld, begnügen. Auf Platz eins befinden sich wie im Vorjahr die Industriemechaniker, Schlusslicht sind die Maler und Lackierer.

Geht es um die Ausbildungsinhalte, stehen die MFA sogar auf dem letzten Platz. Hier flossen auch Fragen zum vorhandenen und vor allem eingehaltenen Ausbildungsplan ein. Immer befolgt wird der Ausbildungsplan nur bei 34,2 Prozent aller 4725 befragten Auszubildenden. Nur ein Viertel gibt an, nie für ausbildungsfremde Tätigkeiten eingesetzt zu werden.

Ein Lichtblick: In der fachlichen Anleitung, das heißt der Betreuung vor Ort in der Praxis, erreichen die MFA immerhin Platz elf. Ein Problem sind allerdings die Überstunden. Im Gesamtranking liegen die Arzthelferinnen hier auf Platz 20. Wie der DGB weiter mitteilt, gaben 43,6 Prozent der befragten Auszubildenden zur MFA an, regelmäßig Überstunden leisten zu müssen.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Unteres Mittelfeld - ist die Ausbildung in Arztpraxen wirklich so schlecht?

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