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Es gibt nichts Gutes, außer man tut es

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

Es ist nicht alles Gold, was glänzt, wenn es um neue Versorgungsformen geht. Das zeigt das Praxisquorum, die Umfrage von "Ärzte Zeitung" und PVS/Die Privatärztlichen VerrechnungsStellen. Fast die Hälfte der 3500 Teilnehmer sehen eine "zu geringe Vernetzungsbereitschaft" bei Kollegen als derzeitige Schwäche vernetzten Arbeitens. Das widerspricht nicht nur auf den ersten Blick Aussagen zu anderen Fragen, nach denen 80 Prozent der Teilnehmer neue Versorgungsformen als wichtiges Zukunftsthema sehen.

Geben Niedergelassene also ein mögliches Zukunftsfeld preis, weil sie im Stress des Alltags keine Zeit finden, neue strategische Optionen zu entwickeln? Wahrscheinlich ist das nicht. Dafür tut sich schon jetzt zu viel in der ambulanten Versorgung. Die Diskrepanz der Aussagen dürfte vielmehr darauf beruhen, dass manche Ärzte gerne schneller vorgehen würden als andere und deshalb ungeduldig werden.

Die Erfahrung zeigt, dass kooperative Strukturen dort am besten funktionieren, wo es Ärzte gibt, die die Dinge in die Hand nehmen und dann ihre Kollegen mitziehen. Verantwortung übernehmen, nicht auf andere warten, ist die Devise im sich wandelnden Gesundheitswesen. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.

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