Deutschland

2020 erstmals heimischer Hanf

Anfang 2019 sollen die Zuschläge zur erneuten Ausschreibung des Cannabisanbaus in Deutschland erteilt werden.

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BERLIN. Die Bundesregierung erwartet, dass erstmals 2020 in Deutschland Cannabis aus inländischem Anbau zu medizinischen Zwecken geerntet und von der Cannabisagentur des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) verteilt werden kann.

Zuschläge im Rahmen der Mitte Juli neu gestarteten Anbau-Ausschreibung sollen im 1. Quartal kommenden Jahres erteilt werden.

Das geht aus einer Regierungsantwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor. Die Vergabe erfolge in maximal 13 Losen, heißt es weiter. Ein Bieter könne höchstens Zuschläge für fünf Lose erhalten.

Im ersten  Anlauf hatten sich bereits 118 Bieter an einer BfArM-Ausschreibung zum Cannabisanbau beteiligt. Dieses Verfahren war von einem Unternehmen wegen formaler Mängel – und mit Erfolg – beim Oberlandesgericht Düsseldorf angegriffen worden. Daraufhin hatte sich das Amt entschlossen, gleich eine neue Ausschreibung aufzulegen.

Bislang wird die Nachfrage nach Cannabisblüten zu medizinischen Zwecken noch durch Einfuhren gedeckt. Von Anfang 2014 bis Mitte August dieses Jahres wurden laut Bundesregierung 15 Importanträge von insgesamt 14 Antragstellern positiv beschieden.

Bis Juni dieses Jahres hätten sechs Inhaber einer solchen Einfuhrerlaubnis einmal oder auch mehrmals beantragt, die ihnen zugestandene Jahreshöchstmenge anzuheben, um die zwischenzeitlich wachsende Marktnachfrage bedienen zu können.

Wie bereits berichtet, erstreckt sich die neue Anbau-Ausschreibung auf 10,4 Tonnen in vier Jahren. Um für Mehrbedarf gewappnet zu sein, heißt es, enthielten die abzuschließenden Verträge eine Öffnungsklausel, die es ermögliche, "den Jahresplanbedarf um bis zu 30 Prozent zu erhöhen". (cw)

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