Knochenschutz

Osteoporose: Was der Patient selbst tun kann

Gut geeignet bei Osteoporose ist ein Funktionstraining, etwa zur Sturzprophylaxe. Die Kostenübernahme hierfür kann bei der Krankenkasse beantragt werden.

Dr. Thomas MeißnerVon Dr. Thomas Meißner Veröffentlicht:

Wiesbaden. Die Gesundheitsförderung und Prävention ist eine verpflichtende Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. „Was wir gerade bei chronischen Erkrankungen unbedingt brauchen, ist die Bereitschaft des Patienten, selbst etwas für sich zu tun“, sagte Dr. Anke Böhm von der Sana Klinik Sommerfeld beim DGIM-Kongress.

Beispiel Osteoporose: Außer Übungsprogrammen und Elektrotherapie zur Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung sei eine regelmäßige Bewegungstherapie mit Eigengewicht empfehlenswert, so die Fachärztin für physikalische und Rehamedizin. „Dabei ist es nicht egal, was Sie den Patienten empfehlen!“ Wenn möglich und zumutbar sollte es sich um High-Impact-Sportarten wie Aerobic handeln. Denn Schwimmen oder Radfahren erhöhen nicht die Knochenmasse. Jedoch kommt man mit den Verordnungsmöglichkeiten über den Heilmittelkatalog allenfalls über ein halbes Jahr.

Gleichgewichts- und Koordinationsschulung

Gut geeignet bei Osteoporose ist auch ein Funktionstraining. Die Kostenübernahme kann bei der Krankenkasse beantragt werden (Muster 56). Das Funktionstraining beinhaltet unter anderem die Sturzprophylaxe, Gleichgewichtsschulung und Koordinationsförderung. Dies lässt sich für 24 Monate verordnen. Geeignete Trainingsgruppen finden sich über das Netzwerk von Osteoporose-Selbsthilfegruppen.

Seit kurzem darf Physiotherapie ab dem vollendeten 70. Lebensjahr bei Osteoporose mit Fraktur für sechs Monate nach einem Akutereignis extrabudgetär verordnet werden. Gleiches gilt bei Patienten mit „besonderem Verordnungsbedarf“ wegen chronifiziertem Schmerzsyndrom oder bei Sturzgefahr, und zwar jeweils unabhängig vom Vorhandensein einer Osteoporose.

Mehr vom DGIM
Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Differenziertere Therapie

Leberzirrhose mit Aszites: Stufentherapie ohne Stufen

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München  Gilead

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Multimodaler Ansatz zur Regeneration der Darmbarriere

© Steffen Kögler / stock.adobe.com

Reizdarmsyndrom und Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Multimodaler Ansatz zur Regeneration der Darmbarriere

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Abb. 1: Symptomverbesserung unter Upadacitinib zu Woche 8 und 52

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2]

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Erste Real-World-Daten bei Colitis ulcerosa und neue Langzeitdaten bei Morbus Crohn zu Upadacitinib

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG, Wiesbaden
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!