Ärzte sollen für körperliche Aktivität werben

Mit dem "Rezept für Bewegung" sollen Ärzte aller Fachrichtungen verstärkt dafür gewonnen werden, Menschen in Bewegung zu bringen. Für die Kampagne werden kostenlos Materialien zur Verfügung gestellt.

Dr. Thomas MeißnerVon Dr. Thomas Meißner Veröffentlicht:
Das "Rezept für Bewegung" ist bereits in sechs Bundesländern eingeführt.

Das "Rezept für Bewegung" ist bereits in sechs Bundesländern eingeführt.

© sportprogesundheit.de

FRANKFURT AM MAIN. Mit der Empfehlung "Sie sollten sich mehr bewegen!" ist den meisten Besuchern einer Arztpraxis nicht geholfen. Daher wollen die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) gemeinsam mit der Bundesärztekammer und dem Deutschen Olympischen Sportbund der Aktion "Rezept für Bewegung" neuen Schwung verleihen.

In einigen Landessportbünden wird sie bereits seit 2005 umgesetzt. Dahinter steckt die Idee, dass die relevante Zielgruppe der "Nicht-Beweger" gerade in der Arztpraxis und in der Apotheke gut erreicht werden kann.

Dabei sollte man weniger den Gesundheitsaspekt herausstellen als vielmehr versuchen, körperliche Aktivität mit Begriffen wie "Wohlfühlen" und "Lebensqualität" in Verbindung zu bringen, betonte DGSP-Präsident Professor Herbert Löllgen bei einer Veranstaltung in Frankfurt am Main: "Es muss kein intensives Training sein!"

Mehrere Untersuchungen hätten bestätigt, dass zum Beispiel Walking (schnelles Spazierengehen) positive Effekte auf die Gesundheit hat.

Ein Hilfsmittel ist das grüne "Rezept für Bewegung", auf dem man als Arzt zum Beispiel "Training des Herz-Kreislauf-Systems" oder "Koordinations- und Motorikförderung für Kinder" ankreuzen kann.

Damit soll der Patient zur Arzthelferin gehen, die dann auf regionale Vereine und Fitness-Studios verweist, bevorzugt mit dem Qualitätssiegel "Sport pro Gesundheit", und weitere Informationen vermitteln kann. Für diese Beratungstätigkeit werden nach Angaben des DGSP-Präsidenten Schulungen angeboten.

In sechs Bundesländern sei das Rezept bereits eingeführt. Eingebunden sind die meisten gesetzlichen Krankenkassen sowie Apotheken und Gesundheitsämter.

Mit der Wort-Bild-Marke "Überwinde deinen inneren Schweinehund!" soll zusätzlich Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erzeugt werden. Materialien wie Plakate und Flyer können über das Internet bestellt werden, dort gibt es auch Informationen über regionale Sportangebote.

Weitere Informationen bieten die beiden Internetportale www.ueberwin.de und www.sportprogesundheit.de

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