Niedersachsen

Ärzte warnen: CRISPR bedacht einsetzen!

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HANNOVER. Niedersachsens Ärztekammer-Vorstände warnen vor dem unkontrollierten Einsatz der Gen-Schere CRISPR. "Unheilbare genetische Krankheiten bereits im embryonalen Stadium heilen zu können, ist ein großer Fortschritt für die Medizin", sagt Kammerpräsidentin Dr. Martina Wenker. Dies dürfe jedoch nicht dazu führen, dass CRISPR künftig auch für andere Manipulationen menschlichen Erbguts genutzt werde.

Auch Dr. Gisbert Voigt, niedergelassener Kinderarzt und Vorstandsmitglied der Ärztekammer Niedersachsen, warnt: "Ohne Kontrollen sind hier der Manipulation Tür und Tor geöffnet!" Denn mit der Gen-Schere können nicht nur Krankheiten bereits im embryonalen Stadium korrigiert, sondern auch bestimmte Eigenschaften des zukünftigen Kindes implementiert werden, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Präimplantationsdiagnostik (PID)-Kommission Nord: "In der jetzt ermöglichten PID-Diagnostik wird bei bekannten genetischen Defekten die Möglichkeit eröffnet, gesunde Embryonen auszuwählen und zu verhindern, dass erkrankte Embryonen implantiert werden – ohne eine vergleichbare Prüfung darf es keine Eingriffe in die Keimbahn geben!"

Dem Forscher Shoukhrat Mitalipov war es am Zentrum für Zell- und Gentherapie in Portland, Oregon, gelungen, einen Gendefekt bei menschlichen Embryonen erfolgreich zu korrigieren – mithilfe von CRISPR. (cben)

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