Gen-Modifikationen

Menschliche Embryo-DNA verändert

Die fehlerfreie Reparatur von schweren genetischen Schäden soll in den USA gelungen sein.

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Erbkrankheiten mittels Genschere korrigieren: Mit der CRISPR-Methode ist das US-Forschern anscheinend gelungen.

Erbkrankheiten mittels Genschere korrigieren: Mit der CRISPR-Methode ist das US-Forschern anscheinend gelungen.

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PORTLAND. Menschliche Embryonen mit veränderter DNA – das ist Medienberichten zufolge einem Forscherteam der Oregon University gelungen. Mit der CRISPR-Methode, auch als "Genschere" bekannt, sollen Forscher um Dr. Shoukhrat Mitalipov Gendefekte in wenige Tage alten menschlichen Embryonen fehlerfrei repariert haben, meldet die Zeitschrift "MIT Technology Review".

Die umstrittene Versuchsreihe wäre die erste ihrer Art in den Vereinigten Staaten. Bisher hatten lediglich chinesische Forscher das Experiment gewagt, genetische Defekte, die zu Erbkrankheiten führen, zu korrigieren.

Diese Versuche wurden jedoch von "off-target"-Fehlern der Endonuklease und Mosaik-Bildungen überschattet, die auftreten, wenn sich die DNA-Korrekturen nur in wenigen Zellen wiederfinden.

Ethisch schwieriges Feld

Aus ethischen Gründen gilt die Methode als umstritten. Die US-amerikanische National Academy of Sciences hatte erst im Februar den Einsatz von CRISPR in Babys zur Eliminierung von schweren Krankheiten erlaubt, scheiterte jedoch am Congress.

Dieser wehrt sich bislang gegen klinische Versuche des Konzepts. Und so durften sich auch Mitalipovs einzellige Embryonen nur wenige Tage entwickeln und waren nie dafür vorgesehen, in eine Gebärmutter implantiert zu werden.

Mitalipov selbst verweigerte jeden Kommentar, bis die Versuchsergebnisse publiziert seien. "Mehrere zehn" künstlich befruchtete Embryonen sollen für die Experimente geschaffen worden sein, berichtete ein namentlich nicht genannter Forscher der Zeitschrift.

"Es ist ein Beweis, dass es funktionieren kann. Das reicht nicht für klinische Studien, aber niemand hat es bisher so weit geschafft", so die Quelle.

Grundlage für die Versuche waren Samenspenden von Männern mit Erbkrankheiten. Um die Replikationsfehler, die von chinesischen Forschern beschrieben wurden, zu umgehen, injizierte das Team aus Portland die Restriktionsenzyme bereits mit der Befruchtung. (mmr)

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