Multiple Sklerose

Akteur bei der MS-Entstehung identifiziert

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DRESDEN. Dresdner Forscher haben eine Zelle identifiziert, die eine Bedeutung bei der Entstehung der Multiplen Sklerose (MS) haben könnte. Bislang lag das Augenmerk der Wissenschaftler hauptsächlich auf den T-Zellen und ihren Wechselwirkungen. Jetzt ist es gelungen, in der Kausalkette einen Schritt zurück zu gehen.

Sogenannte slan dendritische Zellen (slanDC) sind an der Aktivierung der T-Zellen im Gehirn beteiligt und tragen so zur MS-assoziierten Autoimmunreaktion bei.

Das Forscherteam hat am Menschen nachgewiesen, dass die Anzahl der slanDC im Gewebe höher ist, je stärker die Entzündungen im Gehirn fortgeschritten sind, teilt die Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus Dresden mit.

In früheren Studien haben Dresdner Immunologen beschrieben, dass die slan dendritischen Zellen Entzündungen fördern. So aktivieren slanDCs die Produktion großer Mengen an proinflammatorischen Zytokinen und fördern das Ausdifferenzieren von T-Zellen, die bei vielen entzündlichen Prozessen wesentlich sind.

Es wurden Ansammlungen von slanDCs bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis, Psoriasis und Lupus erythematosus nachgewiesen.

Jedoch war wenig über die Beteiligung dendritischer Zellen in der Pathogenese der MS bekannt. Die Forscher aus Dresden hatten daher die Idee, slan dendritische Zellen auch bei weiteren autoimmunen Erkrankungen zu überprüfen.

Während man früher vorwiegend die T-Zellen im Blick hatte, weiß man jetzt, dass die dendritischen Zellen mehr Einfluss in der Pathogenese der MS haben. (eb)

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