Analog-Insulin hat Vorteile in puncto Sicherheit

CHICAGO (ob). Diabetikern, die auf Insulin glargin eingestellt sind, bietet dieses langwirksame Insulin- Analogon in puncto Sicherheit Vorteile: Im Vergleich zu NPH-Insulin ist das Risiko für Hypoglykämien deutlich niedriger. Das bestätigt eine neue Metaanalyse klinischer Studien mit insgesamt mehr als 5000 beteiligten Patienten.

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In der Metaanalyse ist auf der Basis vorliegender Studien mit Insulin glargin (Lantus®) die Häufigkeit von Hypoglykämien bei Typ-1- und Typ-2-Diabetikern untersucht worden.

Mit dem Analogon wurde jede zehnte Hypoglykämie vermieden

Unabhängig von der Blutzuckereinstellung (gemessen am HbA1c) war das Risiko für symptomatische Unterzuckerungen bei Typ-1-Diabetikern um etwa 10 Prozent niedriger, wenn sie Insulin glargin statt NPH-Insulin erhielten. Die Rate der durch Blutzuckermessung bestätigten Hypoglykämien wurde signifikant um 23 Prozent verringert. Für als schwerwiegend eingestufte Unterzuckerungen, die in den Studien insgesamt selten beobachtet wurden, betrug die relative Risikoreduktion 24 Prozent.

Ein ähnlich positives Bild ergab die Auswertung der Studiendaten bei Typ-2-Diabetikern. In diesem Kollektiv wurde die Inzidenz aller symptomatischen Hypoglykämien durch Insulin glargin um etwa 7 Prozent im Vergleich zu NPH-Insulin verringert. Die separate Analyse der per Glukosemessung bestätigten sowie der nächtlichen Unterzuckerungen ergab annähernd gleiche Risikoreduktionen um etwa 32 Prozent, die jeweils signifikant waren. Ebenfalls signifikant war der Unterschied bei den schweren Hypoglykämien, deren Inzidenz durch Insulin glargin relativ um 51 Prozent reduziert wurde.

Elf ähnlich konzipierte Studien wurden ausgewertet

Grundlage der von Dr. Peter Mullins aus Auckland in Neuseeland beim Kongress der American Diabetes Association (ADA) in Chicago vorgestellten Metaanalyse bildeten elf ähnlich konzipierte randomisierte Studien, an denen 3175 Typ-2-Diabetiker (sechs Studien) und 1899 Typ-1-Diabetiker (fünf Studien) teilgenommen hatten. Die Behandlungsdauer betrug jeweils mindestens sechs Monate.

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