Anamnestisch auf die richtige Spur bei Schwindel

ALTÖTTING (wst). Das A und O der Diagnostik bei Schwindel ruht auf der Anamnese. Bereits die Antworten auf vier einfache Fragen führen mehrheitlich auf die richtige Spur, hat Professor Hubert Kimmig aus Villingen-Schwenningen erinnert.

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Für den untersuchenden Arzt ist als erstes wichtig zu wissen, ob es sich um Dreh- oder Schwankschwindel handelt. Da der Patient meist nicht weiß, was diese Begriffe bedeuten, sollte er gefragt werden, ob er sich in bestimmte Richtungen gekippt, gedreht oder gezogen fühlt.

Ein "Ja" signalisiere Drehschwindel, so Kimmig bei einer Fortbildung der Kreiskliniken Altötting-Burghausen.

Dauer der Schwindelattacke wichtig

Die zweite wichtige Frage ist die nach der Dauer der Schwindelattacken. Dabei ist der Patient darauf hinzuweisen, zwischen der Zeit des akut verspürten Drehens oder Schwankens und der Zeit bis zum Ende einer schwindelassoziierten Übelkeit, die die eigentliche Schwindelsensation um Minuten bis Stunden überdauern kann, zu differenzieren.

Wegweisende Frage Nummer drei ist die nach dem Auslöser des Schwindels.

So sprechen etwa kurzzeitige Schwindelattacken nach einer (schrägen) Kopfbewegung bekanntlich für einen benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel, während bei Husten oder Geräuschen als Auslöser eher von einer Perilymphfistel auszugehen ist.

Und es ist wichtig zu wissen, ob und wenn ja, welche weiteren - besonders neurologischen - Symptome den Schwindel oder die assoziierte Übelkeit begleiten.

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