Bälle mit Drall überfordern Kicker

LONDON (ddp.vwd). Selbst Profi-kicker können die Flugbahn eines Balls mit Drall nicht richtig einschätzen. Das haben Psychologen aus Frankreich und Irland herausgefunden, als sie Fußballprofis virtuelle Freistöße am Computer zeigten.

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Hatte der Ball einen Seitwärtsdrall, so konnten die Ballkünstler nicht mehr zuverlässig vorhersagen, ob das Leder im Tor landen oder den Kasten verfehlen würde. Über die Arbeit der Wissenschaftler um Cathy Craig von der Queen's Universität in Belfast berichtet das Wissenschaftsmagazin "New Scientist" im Internet.

Das physikalische Phänomen heißt Magnus-Effekt: Wenn eine Kugel sich um die eigene Achse dreht und dabei von Luft umströmt wird, so wirkt auf sie eine seitwärts gerichtete Kraft. Craig untersuchte nun, wie Menschen eine solche gekrümmte Flugroute wahrnehmen. Dazu zeigten die Wissenschaftler einigen erfahrenen Fußballern Computersimulationen von Freistößen mit und ohne Seitwärtsdrall.

Dabei mußten die Kicker ihre Augen auf die Mitte des virtuellen Tors fixieren und jeweils vorhersagen, ob der Freistoß ein Treffer sein würde. Bei Schüssen mit Spin scheiterten selbst professionelle Spieler an der korrekten Torprognose, während sie sich bei geradeaus fliegendem Leder wesentlich leichter taten.

Die menschliche Wahrnehmung sei nicht dafür ausgelegt, die Bewegung eines schnell rotierenden Balls richtig zu erkennen, erklären die Forscher dieses Ergebnis. Objekte wie fliegende Bälle kämen in der Natur nicht vor, und daher hätte der Mensch im Laufe der Evolution auch keine visuelle Wahrnehmung dafür entwickeln können.

Im Gegensatz dazu könnten Menschen sehr wohl den Einfluß der Schwerkraft auf Bewegungen einschätzen, was evolutionär wichtig gewesen sei.

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