Bei Prostata-Ca ist frühe Op von Vorteil

UPPSALA (mut). Eine neue Studie aus Schweden bestätigt die gängige Praxis, Prostata-Tumoren durch eine Operation möglichst frühzeitig zu entfernen. Im Vergleich zum Prinzip des Abwartens und Beobachtens ("Watchfull Waiting") läßt sich damit die Tumor-bezogene Mortalität deutlich reduzieren.

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In der Studie haben die Forscher aus Uppsala Zehn-Jahresdaten von knapp 700 Männern mit der Diagnose Prostata-Karzinom ausgewertet. Etwa drei Viertel der Männer hatten zum Zeitpunkt der Diagnose einen lokal begrenzten, mittelgradigen Tumor (Stadium T2, Gleason-Wert 5 bis 7).

Bei der Hälfte der Männer wurde die Prostata komplett entfernt, die anderen wurden beobachtet und bei einem Fortschreiten der Erkrankung (etwa bei Harnverhalt oder Metastasen) hormonell oder durch eine Resektion behandelt.

Das Ergebnis: Innerhalb von zehn Jahren starben 30 Männer (10 Prozent) mit initialer radikaler Prostatektomie an Prostatakrebs, in der Gruppe ohne initiale Op starben 50 Männer (15 Prozent) an der Krankheit. Dies wirkte sich auch auf die Gesamtmortalität aus: Mit initialer Op starben in zehn Jahren insgesamt 27 Prozent der Männer, mit Watchfull Waiting 32 Prozent (NEJM 352, 2005, 1977).

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