Wichtige Formalität

Bei manchen Transitreisen ist Gelbfieberimpfung nötig

Veröffentlicht:

Aktuelle WHO-Bestimmungen sehen bei der Gelbfieberimpfung Änderungen für Transitreisende vor. Dabei ist einiges zu beachten, unter anderen Flugrouten und Transit-Aufenthalte.

Von Benjamin Rempe und Privatdozent Tomas Jelinek

Eine Impfung gegen Gelbfieber ist bei Reisen nach Südamerika und Afrika häufig nicht nur medizinisch, sondern auch formal indiziert. Dabei ist zu beachten, dass eine Gelbfieberimpfung an den Grenzen nur anerkannt wird, wenn sie von einer zertifizierten Gelbfieberimpfstelle durchgeführt wurde.

Weiterhin müssen zwischen der Lebendimpfung und dem Reisebeginn mindestens zehn Tage liegen.

Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist häufig auch erforderlich, wenn man aus einem GelbfieberRisikogebiet in ein anderes Land reisen will. Die aktuellen Bestimmungen der WHO beschreiben nun zusätzlich Vorschriften für Transitreisende.

Bei einer Zwischenlandung oder beim Umsteigen hält sich der Passagier auf dem Flughafen im sogenannten Transitbereich auf. Liegt der Flughafen in einem Gelbfieber-Risikogebiet, so ist in einigen Ländern nach diesem Transitaufenthalt ein Gelbfieber-Impfnachweis nötig.

Fliegt man etwa nach Jamaika und muss dafür in Venezuela umsteigen, ist nun für die Einreise in den Inselstaat ein Nachweis über eine Gelbfieberimpfung nötig.

Jamaika gilt als gelbfieberfrei und bei einem Direktflug, beispielsweise aus den USA, wäre kein Nachweis erforderlich.

Durch den kurzen Zwischenstopp im Gelbfieber-Risikogebiet Venezuela wird bei der Grenzkontrolle in Jamaika dieser Nachweis notwendig.

Aufgrund der vielen Variablen sollten Ärzte bei der reisemedizinischen Beratung immer auch die Flugroute, Transit-Aufenthalte und eine dadurch eventuell notwendige Gelbfieberimpfung thematisieren.

Infos zur Reisemedizin: www.crm.de

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Lesetipps
Junger Mann mit Schmerzen im unteren Rückenbereich.

© anut21ng Stock / stock.adobe.com

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lungenkrebs so früh wie möglich erkennen und damit die Heilungschancen erhöhen helfen soll das neue Früherkennungsprogramm, das der G-BA beschlossen hat.

© Sascha Steinach / ZB / picture alliance

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung