Beifuß-Ambrosie macht häufig krank

NEU-ISENBURG (ikr). Bei Patienten, die derzeit über Symptome einer allergischen Rhinitis klagen, ist häufig die hochallergene Beifuß-Ambrosie der Auslöser.

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Beifuß-Ambrosie: Auf das Traubenkraut reagieren immer mehr Menschen allergisch.

Beifuß-Ambrosie: Auf das Traubenkraut reagieren immer mehr Menschen allergisch.

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In Bayern sind bereits mehr als 40 Prozent der Menschen mit allergischer Rhinitis gegen das Traubenkraut sensibilisiert, und etwa jeder vierte von diesen reagiert bereits allergisch. Noch bis vor wenigen Jahren waren in Deutschland Patienten, die im Prick-Test positiv auf Beifuß-Ambrosie (Traubenkraut) reagierten, eine Rarität.

Das hat sich geändert: Forscher der TU München haben 749 Patienten mit Verdacht auf eine saisonale allergische Rhinokonjunktivitis untersucht (Allergo J 2010; 19: 319). Bei 453 Patienten (61 Prozent) bestätigte sich der Verdacht auf eine Pollenallergie. Und von diesen waren 208 Patienten nach den Ergebnissen von Prick-Tests gegen Ambrosia sensibilisiert. Nasale und konjunktivale Provokationstests bestätigten bei 28 beziehungsweise 22 Prozent der Sensibilisierten die klinische Relevanz des Allergens.

Viele der Betroffenen reagierten auch auf einige andere Pollenarten allergisch. Patienten mit Ambrosia-Allergie sollten wie andere Pollenallergiker mit modernen, nicht sedierenden Antihistaminika und bei Bedarf mit Kortikoid-Nasensprays behandelt werden, raten Allergologen.

Und wegen der starken Aggressivität der Ambrosia-Pollen sei zusätzlich eine spezifische Immuntherapie zu erwägen.Die aus Nordamerika eingeschleppte Beifuß-Ambrosie entfaltet in Europa zunehmend ihr Allergiepotenzial. In der Hauptblütezeit von August bis September findet man die Pflanzen in Gärten, Wildäckern, Schnittblumenfeldern, auf Baustellen und an Straßenrändern.

Es handelt sich um ein sehr aggressives Allergen. Daher kann sich bei den Betroffenen aus dem Heuschnupfen rasch Asthma entwickeln. Bereits ein Viertel bis ein Zehntel der sonst üblichen Pollenzahl reicht aus, um klinische Beschwerden hervorzurufen.

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