Beruht MS auf einer chronischen venösen Insuffizienz?

AMSTERDAM (eb). Wird die MS durch eine chronische cerebrospinale venöse Insuffizienz (CCSVI) verursacht? Die meisten der beim ECTRIMS-Kongress vorgestellten Studien fanden dafür keine Anhaltspunkte, widerlegt ist die These aber nicht.

Veröffentlicht:

Im Jahr 2009 erregte Dr. Paolo Zamboni von der Universität Ferrara unter MS-Experten einiges Aufsehen: In einer Studie hatte er eine CCSVI bei allen untersuchten MS-Kranken, nicht aber bei gesunden Kontrollpersonen entdeckt. Als Therapie schlug er daraufhin eine Venoplastie vor.

Das Gegenteil hat eine der größten zu diesem Thema organisierten Studien ergeben: Mit transkranieller farbkodierter Dopplersonografie war nur bei 16 der 160 MS-Patienten eine mögliche CCSVI festzustellen, mit Venografie ließen sich Stenosen bei nur zwei Patienten bestätigen.

Allerdings: Bei acht von 15 Kindern mit pädiatrischer MS zeigten sich mit der Magnetresonanzvenografie Venenveränderungen.

Und in einer weiteren Studie fanden sich bei der Hälfte der 133 erwachsenen MS-Patienten Anzeichen einer CCSVI - aber auch bei einem Drittel der 45 gesunden Probanden.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Aktive schubförmige Multiple Sklerose

Ofatumumab: Wachsende Evidenz stützt frühe hochwirksame Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg

MS-Therapie in Schwangerschaft und Stillzeit

Ocrelizumab: einfache und flexible Therapie in jeder Lebensphase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Änderungen ab Juli

Neue Zuzahlungsbeträge für Heilmittel in der Arztpraxis

Pro & Contra

Vorhofflimmern: Sollten alle über 65 Jahre eine Smartwatch tragen?

Lesetipps
HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick

Ein Mitarbeiter empfängt ein Fax aus einem Faxgerät.

© piyaphunjun / stock.adobe.com

Datenschutz

Rezeptversand per Fax: Empfängernummer überprüfen – sonst droht Bußgeld