Positive Assoziation

Bewegung zur Prävention von Demenz

Eine Studie der Deutschen Sporthochschule weist auf einen positiven Zusammenhang zwischen körperlicher und geistiger Fitness bei beginnender Demenz hin.

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KÖLN. Erste Anzeichen einer Demenz offenbaren sich ja häufig durch leichte kognitive Beeinträchtigungen und Gedächtnisprobleme. Ein Forscherteam der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) wollte daher herausfinden, ob körperliche Aktivität und Fitness eine wirksame Therapie bei ersten Anzeichen einer altersbedingten Demenz sind. Ihre Analyse zu einem Zusammenhang zwischen Aktivität, Fitness und geistiger Leistungsfähigkeit lieferte hierfür Indizien, meldet die DSHS (J Alzheimers Dis 2018; 62(4): 1865-1875).

Die Wissenschaftler um Tim Stuckenschneider untersuchten 121 Personen mit beginnenden kognitiven Einschränkungen. Entsprechend des Schweregrads der Beeinträchtigung erfolgte die Zuordnung zu einer von drei Gruppen; unterschieden wurde zwischen einer subjektiven, einer frühen und einer manifestierten Beeinträchtigung.

Die Forscher befragten die Teilnehmer zu ihrem Bewegungsverhalten und statteten sie außerdem mit Aktivitätsmonitoren aus, um ihre Bewegung im Alltag auch objektiv zu erfassen. Zudem wurde ein Fitnesstest auf dem Fahrradergometer durchgeführt.

Das Ergebnis: Je fitter die Studienteilnehmer waren und je mehr sie sich im Alltag bewegten, desto besser waren auch ihre kognitiven Leistungen. Die Daten belegten, wie wichtig Sport und Bewegung für den Erhalt der geistigen Fitness im Alter sind, so die DSHS.

Der weitere Verlauf der Studie soll nun untersuchen, ob der Ist-Zustand bei beginnender Demenz entscheidend für die weitere Entwicklung ist, oder ob über eine Verbesserung der körperlichen Fitness das Fortschreiten einer beginnenden Demenzerkrankung aufgehalten oder verlangsamt werden kann. 2030 werden Schätzungen zufolge weltweit mehr als 74 Millionen Menschen an Demenz erkrankt sein, erinnert die DSHS. Ein entscheidender Risikofaktor sei körperliche Inaktivität. (eb)

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