Zeitschrift

Blick auf Metastasen der Knochen

Veröffentlicht:

SINSHEIM.Die Knochenmetastasierung ist ein fundamentales Problem der klinischen Onkologie: Mit dem Nachweis eines Skelettbefalls ist die Tumorkrankheit systemisch und damit operativ nicht mehr heilbar.

Skelettmetastasen können lange asymptomatisch bleiben, verursachen mit ihrer weiteren Ausbreitung aber eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität in Form von Immobilität, Knochenschmerz, Frakturen, Querschnittsymptomatik, Hyperkalzämie und Knochenmarkinsuffizienz.

Angst, Depression und Hoffnungslosigkeit des Patienten beeinträchtigen die Lebensqualität zusätzlich. Bei Tumoren der Mamma (Brustdrüse), Prostata und Lunge lassen sich bei autopsierten Tumorpatienten in 70-85 Prozent Skelettmetastasen nachweisen, von denen weniger als die Hälfte schon klinisch bekannt war.

Man kann davon ausgehen, dass bis zu 90 Prozent der Patienten, die an einem Tumorleiden sterben, Knochenmetastasen haben. Karzinome der Mamma, Prostata, Lunge, Niere und Schilddrüse zeigen eine besondere Affinität zum Skelett (Osteotropismus) und verursachen mehr als 80 Prozent aller Knochenmetastasen.

Bei Patienten mit Tumorerkrankungen wird die Beschädigung des Knochens - entweder durch den Tumor selbst oder durch die notwendige Tumortherapie - immer noch unterschätzt. Ein Osteologe wird in der Regel erst dann konsultiert, wenn der Patient bereits eine oder mehrere Frakturen erlitten hat oder wenn eine symptomatische, lebensgefährliche Hyperkalzämie auftritt.

Brüche und Schmerzen des Skelettes können aber die hart erkämpften Erfolge einer Chemotherapie oder Transplantation wieder relativieren. Diese unbefriedigende Situation in der Onkologie könnte durch eine frühzeitige Knochenvorsorge mit der Durchführung einer ausführlichen Anamnese (einschließlich Medikamente), einiger Laborwerte und einer DXA-Knochendichtemessung vermieden werden.

Je nach Befund könnten dann präventive Maßnahmen eingeleitet werden. In der neuesten Ausgabe der Zeitschrift MobilesLEBEN gibt das Kuratorium Knochengesundheit e. V. wertvolle Hinweise zur Diagnostik, Vorbeugung und Behandlung von tumorbedingten Knochenproblemen. (eb)

Ein Probeexemplar kann mit einem mit 1,45 € frankierten DIN-A-4-Rückumschlag angefordert werden beim Kuratorium Knochengesundheit e. V.; Stichwort: "MobilesLEBEN"; Leipziger Str. 6; 74889 Sinsheim

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Daten aus Europa

Brustkrebs bei jungen Frauen wächst aggressiver

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!