Studie mit 1300 Schwangeren

Bluttests erkennen Gefahr einer Präeklampsie

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MANNHEIM. Die Ergebnisse der PROGNOSIS-Studie mit knapp 1300 Schwangeren belegen den prädiktiven Wert der Präeklampsie-Bluttests (Elecsys sFlt-1 und Elecsys PlGF) und bestätigen den klinischen Wert des sFlt-1/ PlGF-Quotienten bei Frauen mit Verdacht auf eine Präeklampsie (NEJM 2016; 374: 13-22), teilt das Unternehmen Roche Diagnostics mit.

Der Quotient kann für die Vorhersage des Nichtauftretens einer Präeklampsie innerhalb einer Woche und der Entwicklung einer Präeklampsie in den folgenden vier Wochen eingesetzt werden. Das Testergebnis ermöglicht es Ärzten bei einem erhöhten Risiko entsprechend zu handeln und den Ausgang der Schwangerschaft für Mutter und Kind zu verbessern, heißt es in der Mitteilung.

Und: Durch den zuverlässigen Ausschluss der Erkrankung für eine Woche können unnötige Klinikeinweisungen vermieden werden.

Die jetzt veröffentlichten Daten zeigen, dass ein sFlt-1/PlGF-Quotient von 38 und darunter die Entwicklung einer Präeklampsie in der folgenden Woche mit einer Zuverlässigkeit von 99,3 Prozent ausschließt. Das Erkennen von Schwangeren, die höchstwahrscheinlich kurzfristig keine Präeklampsie entwickeln, erspart ihnen den Stress der klinischen Überwachung und der plötzlichen Einweisung ins Krankenhaus.

Die PROGNOSIS-Studie bestätigt auch, dass ein sFlt-1/PlGF-Quotient über 38 vorhersagen kann, ob sich bei Schwangeren mit Verdacht auf Präeklampsie die Erkrankung binnen vier Wochen entwickeln wird (Bestätigung der Erkrankung). Dies ermöglicht die Identifizierung von Risikoschwangeren, die engmaschig überwacht werden müssen.

Die Elecsys Präeklampsie-Tests messen die beiden Proteine sFlt-1 (soluble fms-like tyrosine kinase-1, lösliche fms-ähnliche Tyrosinkinase-1) und PlGF (placental growth factor, plazentarer Wachstumsfaktor) im Blut der Mutter. (eb)

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