Analyse von Immunzellen

Brustkrebs-Risiko früher erkennbar?

Immunzellen im Blut könnten Forschern bald Aufschluss über das Risiko von Frauen geben, an Brustkrebs zu erkranken.

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Heidelberg. Wissenschaftler aus Heidelberg gehen der Vermutung nach, dass eine veränderte Zusammensetzung von Immunzellen im Blut ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Brustkrebs ist.

Bestätigt sich dieser Verdacht, könnten Frauen mit erhöhtem Risiko zukünftig durch eine Analyse der Immunzellen früh entdeckt und präventiv behandelt werden, zum Beispiel mit einer prophylaktischen Impfung. Das teilt die Deutsche Krebshilfe mit.

„Wir vermuten, dass sich die Zusammensetzung der Immunzellen von Frau zu Frau unterscheidet. Frauen mit einer insgesamt schwächeren Abwehr haben möglicherweise ein höheres Erkrankungsrisiko“, wird Professor Rudolf Kaaks, Leiter der Abteilung Epidemiologie von Krebserkrankungen am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, in der Mitteilung zitiert.

Blutproben-Analyse geplant

Erste Erkenntnisse hierzu hätte eine vorangegangene Studie von Kaaks und Kollegen mit 800 Teilnehmern geliefert. Dabei war ein Ergebnis, dass Frauen, bei denen die Menge von immununterdrückenden T-Zellen im Verhältnis zur Gesamtzahl der T Zellen erhöht war, ein größeres Risiko hatten, an Hormonrezeptor-negativem Brustkrebs zu erkranken (J Natl Cancer Inst 2015, (107)11).

Auf der Basis dieser Ergebnisse wollen die Heidelberger Wissenschaftler nun Blutproben von 1000 Teilnehmerinnen analysieren. Sie wollen dafür erneut Daten der großen EPIC-Studie nutzen, die bereits seit 1992 läuft und an der über 500 000 Menschen beteiligt sind.

Die EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) untersucht den Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und Ernährung der Betroffenen. Alle Patientinnen, die Kaaks und Kollegen untersuchen wollen, seien entweder an einem Hormonrezeptor-negativen oder einer anderen Tumorform, dem HER2-positiven Brustkrebs, erkrankt, heißt es in der Mitteilung weiter. (eb)

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