Brustkrebs: Überdiagnose keine falsche Diagnosen

BERLIN (eb). Bislang lässt sich nicht sicher bestimmen, wie aggressiv sich ein Tumor entwickeln wird.

Veröffentlicht:

Daher wird bei der Diagnose Brustkrebs den Frauen in der Regel eine entsprechende Behandlung empfohlen. Überdiagnosen als falsche oder irrtümliche Diagnosen zu bezeichnen ist irreführend, teilt die Kooperationsgemeinschaft Mammographie mit.

"Letztlich gibt es zu Überdiagnosen so lange keine Alternative, bis uns die Forschung zur Tumorbiologie Werkzeuge in die Hand gibt, mit denen wir von Anfang an das Verhalten eines Tumors bestimmen können", wird Dr. Wolfgang Aubke, stellvertretender Beiratsvorsitzender der Kooperationsgemeinschaft Mammographie, in der Mitteilung zitiert.

Zu "Überdiagnosen" zählen diagnostizierte Tumore, die zu Lebzeiten nie auffällig geworden und daher auch nicht behandelt worden wären. Die betreffende Person stirbt also an einer anderen Ursache. Welche Größenordnung die Überdiagnosen im Mammographie-Screening einnehmen, schätzen Wissenschaftler unterschiedlich ab.

Beruhend auf verschiedenen Datengrundlagen und Modellen zur Berechnung reichen die Schätzungen von drei bis 33 Prozent. Für das seit 2009 flächendeckend angebotene deutsche Mammographie-Screening existieren noch keine Auswertungen zu Überdiagnosen.

Weitere Informationen unter: www.mammo-programm.de

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Umbrella-Review

Wie sich Training und Bewegung auf Krebspatienten auswirkt

MASAI-Studie

KI könnte das Mammografiescreening effizienter machen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neue transsektorale S3-Leitlinie

Diagnose und Management des Delirs – so geht’s!

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Lesetipps
Professor Jan Galle

© Dirk Hoppe/NETZHAUT

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus