Quarantäne

China-Rückkehrer nicht mit 2019-nCoV infiziert

Deutschland hat erneut Menschen aus China zurückgeholt. Sie sind zwar nicht mit dem neuen Coronavirus infiziert, müssen aber einstweilen in Quarantäne bleiben.

Veröffentlicht: | aktualisiert:
Sie erörterten die Lage der 20 China-Rückkehrer auf einer Pressekonferenz (v.l.): Professor Matthias Pross, Chefarzt an den DRK Kliniken Berlin-Köpenick, Christian Reuter, Generalsekretär und Vorsitzender des Vorstandes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Oliver Igel (SPD), Bezirksbürgermeister Treptow-Köpenick, Dilek Kalayci (SPD), Berlins Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, und Lena Högemann, Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung.

Sie erörterten die Lage der 20 China-Rückkehrer auf einer Pressekonferenz (v.l.): Professor Matthias Pross, Chefarzt an den DRK Kliniken Berlin-Köpenick, Christian Reuter, Generalsekretär und Vorsitzender des Vorstandes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Oliver Igel (SPD), Bezirksbürgermeister Treptow-Köpenick, Dilek Kalayci (SPD), Berlins Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, und Lena Högemann, Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung.

© Gregor Fischer/dpa

Berlin. Die 20 China-Rückkehrer in Berlin sind nicht mit dem neuen Coronavirus 2019-nCoV infiziert. „Wir sind erleichtert. Alle Testergebnisse auf das Coronavirus der Rückkehrer in Berlin sind negativ“, teilte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag mit.

„Die 14-tägige Quarantäne für die Dauer einer längstmöglichen Inkubationszeit unter Beobachtung ist eine Maßnahme, um die Betroffenen selbst und die Bevölkerung zu schützen.“ Der Bevölkerungsschutz habe höchste Priorität für sie, betonte Kalayci.

Die 16 Erwachsenen und 4 Kinder waren am Sonntag in Berlin-Tegel gelandet. Die Menschen, die sich in der schwer vom Coronavirus betroffenen chinesischen Stadt Wuhan aufgehalten hatten, kamen umgehend auf eine Quarantäne-Station auf dem Gelände der Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin-Köpenick.

Am Sonntag hieß es, die Deutschen und ihren Familienangehörigen seien wohlauf. Die Tests auf das Coronavirus sollen nun zwei Wochen lang alle vier Tage wiederholt werden.

In Bayern können Kontakpersonen die Quarantäne verlassen

Knapp zwei Wochen, nachdem in Bayern die ersten Coronavirus-Fälle Deutschlands festgestellt wurde, haben erste Kontaktpersonen von Infizierten die häusliche Quarantäne verlassen können. Allein im Landkreis Starnberg sei bis Sonntag für 16 Menschen die Isolation aufgehoben worden, teilte das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag mit.

Alle zwölf Coronavirus-Fälle in Bayern stehen in Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto; betroffen sind Mitarbeiter sowie einige Angehörige. Bei Webasto hatte sich im Januar ein Mitarbeiter bei einer chinesischen Kollegin angesteckt, die wenig später in ihre Heimat zurückflog.

Das Unternehmen hatte deshalb den Firmensitz in Gautinger-Stockdorf zwei Wochen lang für fast alle rund 1000 Mitarbeiter geschlossen und sie gebeten, im Homeoffice zu arbeiten. Ab Mittwoch sollten die Kollegen wieder ins Firmengebäude können.

Rund 190 Menschen - Kollegen und private Kontaktpersonen der Infizierten - hatten sich laut LGL in häuslicher Isolierung befunden. Bis Mitte dieser Woche werde voraussichtlich der Großteil von ihnen daraus entlassen, sofern die jeweiligen Gesundheitsämter keine Gründe für eine Verlängerung feststellten, teilte der LGL-Sprecher mit.

40.000 Infizierte in China

In China stieg die Zahl der infizierten und an der neuen Lungenkrankheit erkrankten Menschen weiter an. Wie die Nationale Gesundheitskommission am Montag mitteilte, sind landesweit 40.171 Infizierte (siehe nachfolgende Grafik) und 908 Todesfälle registriert worden.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Datawrapper Um mit Inhalten aus Datawrapper zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte aus Sozialen Netzwerken und von anderen Anbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Weitere Information dazu finden Sie hier.

Allein in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo das Virus ursprünglich in der Stadt Wuhan ausgebrochen war, kamen 2618 Infektionen und 91 Todesfälle hinzu.

Außerhalb des chinesischen Festlands sind im Rest der Welt mehr als 300 Erkrankungen bestätigt, davon 14 in Deutschland (siehe nachfolgende Karte).

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Datawrapper Um mit Inhalten aus Datawrapper zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte aus Sozialen Netzwerken und von anderen Anbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Weitere Information dazu finden Sie hier.

Großbritannien hat unterdessen die Schutzmaßnahmen verschärft, nachdem die britische Regierung das neue Coronavirus als „ernste und unmittelbare Gefahr für die Volksgesundheit“ eingestuft hat. Menschen können nun gezwungen werden, in Quarantäne zu gehen, wie das Gesundheitsministerium am Montag in London mitteilte.

Dies komme nicht nur den Betroffenen zugute, sondern könne auch weitere Ansteckungen mit dem Erreger verhindern. In Großbritannien stünden dafür zwei Einrichtungen in Wirral und Milton Keynes zur Verfügung. (dpa/ths)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Neuer CFTR-Modulator bei Mukoviszidose

© Springer Medizin Verlag

Neuer CFTR-Modulator bei Mukoviszidose

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vertex Pharmaceuticals GmbH, München
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried

Multiresistente gramnegative Erreger

Die Resistenzlage bei Antibiotika ist kritisch

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Shionogi GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wann kommt welches Medikament in Frage?

Neue Psoriasis-Leitlinie bringt praxisrelevante Neuerungen

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie

Patienten, die besonders gesundheitlich gefährdet sind, sollten im Herbst eine Auffrischung gegen COVID-19 erhalten.

© fotoak80 / stock.adobe.com

Comirnaty® nur in Mehrdosisflaschen

Bund hat geliefert: Start frei für COVID-19-Auffrischimpfungen