Forschung

Computersucht kommt selten allein

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BOCHUM. Menschen, die internetabhängig sind, leiden oft an Begleiterkrankungen wie depressiven Störungen, Angsterkrankungen und ADHS, teilt die Ruhr-Universität Bochum mit.

Bochumer Forscher um Dr. Bert te Wildt haben hierzu das Komorbiditätsprofil von 25 Internetabhängigen erhoben. Jeder Patient wies mindestens eine Begleiterkrankung auf.

Zum Vergleich wurden auch 25 Alkoholabhängige untersucht. Das Komorbiditätsprofil sah ganz ähnlich aus. Allerdings litt nur jeder zweite dieser Patienten an einer weiteren Erkrankung.

"Die Ergebnisse verdeutlichen die große Bedeutung der Komorbidität für die Internetabhängigkeit", wird te Wildt in der Mitteilung zitiert.

Er betont auch: "Das ist natürlich keine Einbahnstraße, die Erkrankungen bedingen sich gegenseitig."

In einer weiteren Studie fand er jedoch Hinweise, dass die Internetsucht bei einem Teil der Betroffenen auf ähnlich gelagerte Persönlichkeitsstrukturen zurückzuführen sein könnte.

Schätzungen zufolge sind 500.000 Deutsche im Alter zwischen 14 und 64 Jahren abhängig vom Internet, am weitesten verbreitet ist die Onlinespielsucht. Studien sprechen für eine hohe Dunkelziffer. (eb)

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Kommentare
Claus F. Dieterle 27.05.201520:14 Uhr

Ein sinnvolles Ziel erforderlich!

Als einer der Gründe für die Internetabhängigkeit stelle ich in der Psychotherapie immer wieder fest, dass meine Patienten kein sinnvolles Ziel in ihrem Leben haben.
Psalm 39,5: HERR lehre mich doch, dass...mein Leben ein Ziel hat...

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