Unbekannte Infektionsquelle

Coronavirus auch in Japan nachgewiesen

Nach Rückkehr von einer Reise nach Wuhan wurde von einem Chinesen in Japan das 2019-nCoV isoliert. Derweil haben deutsche Forscher ein Nachweisverfahren für das Virus entwickelt.

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Tokio. Auch in Japan ist erstmals bei einem Mann das neue Coronavirus 2019-nCoV nachgewiesen worden. Das meldete das japanische Gesundheitsministerium am Donnerstag. Einen Tag zuvor hatte Thailand eine Infektion gemeldet, es handelte sich dabei um den ersten Fall einer Infektion mit 2019-nCoV außerhalb Chinas. Dass das Virus nun auch in Japan nachgewiesen wurde, erhöht die Sorge um eine Ausbreitung von 2019-nCoV.

Neues Testverfahren

Dem entgegenwirken könnte ein neues Nachweisverfahren auf das Virus, das ein Team des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) an der Charité – Universitätsmedizin Berlin entwickelt hat. Die WHO habe das Testprotokoll jetzt als bisher ersten diagnostischen Leitfaden veröffentlicht, meldet das DZIF. Verdachtsfälle könnten nun schnell auf das Virus untersucht werden, ein internationales Konsortium führe derzeit eine Einführungserprobung des Tests durch.

Nähere Informationen zu dem Fall in Tokio gab es vom japanischen Gesundheitsministerium: Der in Tokios Nachbarprovinz Kanagawa lebende Chinese sei am 6. Januar nach einem Besuch in Wuhan zurückgekehrt. Er sei am Freitag ins Krankenhaus gekommen, konnte aber am Mittwoch entlassen werden.

Er soll in Wuhan überhaupt keinen Lebensmittelmarkt besucht haben, berichtet die „New York Times“. Bei den 41 in China aufgetretenen Infektionen mit 2019-nCoV wird ein bestimmter Markt in Wuhan, auf dem Fisch- und Wildtierfleisch verkauft wird, als Infektionsquelle vermutet.

Unklare Infektionsquelle

Unklar ist, wie sich der Mann angesteckt hat. Da eine Infektion beim Besuch eines Lebensmittelmarktes eher unwahrscheinlich ist, könnte er sich bei einer Person angesteckt haben, die eine Infektion mit 2019-nCoV bisher nicht bemerkt hat.

Verdachtsfälle gibt es auch in Hongkong, Singapur und Südkorea, von denen sich bisher allerdings keiner bestätigt hat. Die Länder haben ihre Kontrollen für Reise-Rückkehrer aus Wuhan verstärkt. (bae/dpa)

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