Situation auf den Intensivstationen

DIVI-Intensivregister: Täglicher Lagebericht ist nicht mehr notwendig

Mit derzeit 85 COVID-19-Patienten auf deutschen Intensivstationen erfordert die Situation nun keine tägliche Berichterstattung mehr. Daher stellt das RKI am Donnerstag den Tagesreport zum DIVI-Intensivregister ein.

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Freie Intensivbetten werden weiterhin an das DIVI-Intensivregister gemeldet. Das RKI stellt allerdings den Tagesreport dazu ein.

Freie Intensivbetten werden weiterhin an das DIVI-Intensivregister gemeldet. Das RKI stellt allerdings den Tagesreport dazu ein.

© Robert Kneschke / stock.adobe.com

Berlin. Tagtäglich hat seit dem 26. März 2020 das Robert Koch-Institut (RKI) um die Mittagszeit den Tagesreport mit den wichtigsten Zahlen aus dem DIVI-Intensivregister veröffentlicht. Die Zusammenfassung lieferte Zahlen zu neu aufgenommenen Patienten, belegten Betten durch COVID-19-Patienten sowie freien Bettenkapazitäten auf den Intensivstationen in Deutschland.

„Die Einstellung des Tagesreports heißt aber nicht, dass das DIVI-Intensivregister eingestellt wird“, betont Professor Christian Karagiannidis in einer Meldung der Deutschen Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI). Die Informationen sind weiterhin auf der Website des Registers zu finden. Auch veröffentlicht das RKI die Zahlen über die zentrale Plattform Github.

Meldung bleibt Pflicht

Weiterhin stehen die Intensivstationen in ganz Deutschland per Verordnung in der Pflicht, ihre betreibbaren Intensivbetten bis 12 Uhr täglich zu melden. „Das DIVI-Intensivregister hat uns in der Pandemie erstmals einen Überblick über die Versorgungssituation in der Intensivmedizin in ganz Deutschland verschafft", erklärt Karagiannidis. „Davon profitieren wir auch noch heute.“

Register für Patientensteuerung in Zukunft essenziell

In Zukunft wird das Register sogar noch wichtiger werden, heißt es in der Meldung weiter. Im Rahmen des demografischen Wandels und der zunehmenden Personalkrise in den Krankenhäusern rechnet die DIVI in den kommenden Jahren nochmals mit einer Reduktion der Kapazitäten um 20 bis 30 Prozent. „Im internationalen Vergleich ist dies zwar immer noch gut, allerdings erfordert es eine optimale Patientensteuerung. Und dafür ist das Intensivregister absolut essenziell“, sagt Professor Steffen Weber-Carstens, der neben Karagiannidis medizinisch-wissenschaftlicher Leiter des DIVI-Intensivregisters ist. (eb)

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