Ophthalmologie

Das weist beim Baby auf ein Glaukom hin

Eines von 10 000 Kindern wird mit Glaukom geboren. Eine frühe Diagnose kann das Augenlicht retten.

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Berlin. Bei ungewöhnlich großen Augen des Neugeborenen, einem blau-grünlichen Schimmer der Iris, Lichtscheu und bei häufigem Augenreiben sollte rasch reagiert werden.

Denn das könnten frühe Symptome eines angeborenen Glaukoms sein, das unbehandelt schnell zu Sehstörungen und Erblindung führt. Daran erinnert die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft in einer Mitteilung.

Schätzungen zufolge wird eines von 10 000 Kleinkindern mit einem angeborenen Glaukom geboren. Eine exakte Diagnose sei bei Säuglingen und Kleinkindern nur mit einer Kurznarkose möglich.

Fehlentwickelte Abflusskanäle des Augeninnenwassers

„Um das Glaukom zuverlässig zu erkennen, gehört neben einer Augeninnendruckmessung auch die Messung des Hornhautdurchmessers, der Achsenlänge, eine Ultraschalluntersuchung des Augapfels, eine Beurteilung des Sehnervenkopfs und das Auffinden spezieller Risse in der inneren Hornhautschicht dazu“, wird Professor Esther Hoffmann, Leiterin des Kinder-Glaukomzentrums der Universitätsmedizin Mainz, in der Mitteilung zitiert.

Ursache eines Glaukoms bei Kleinkindern ist eine embryonale Fehlentwicklung der Abflusskanäle des Augeninnenwassers. Dieses kann in deren Folge nicht mehr richtig abfließen, was den Augeninnendruck chronisch erhöht.

Anders als bei Erwachsenen kommt eine medikamentöse Therapie zur Drucksenkung bei Kindern immer nur zur Überbrückung bis zum Op-Termin in Betracht, erläutert Hoffmann in der Mitteilung. Diese könne die Erkrankung in 80 Prozent der Fälle stoppen. (mmr)

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