Debeka: Neuer Abrechnungsservice für Krebskranke bei Zytostatika

Der PKV-Anbieter rechnet die Kosten für die Chemotherapie direkt mit der betreffenden Apotheke ab.

Veröffentlicht:

KÖLN (iss). Der private Krankenversicherer Debeka bietet seinen krebskranken Versicherten die Direktabrechnung für Zytostatika an.

Nach einer Vereinbarung zwischen der Debeka und dem Verband der Zytostatika herstellenden Apotheker rechnet die Assekuranz die anfallenden Kosten für die Chemotherapie direkt mit der betreffenden Apotheke ab - wenn der jeweilige Kunde das wünscht.

Der Versicherer will damit die Versicherten vom bürokratischen Aufwand rund um die Kostenerstattung entlasten. Sie müssen weder finanziell in Vorleistung treten noch Belege sammeln und zur Erstattung einreichen.

"Wir wollen die Patienten aus der Abwicklung heraus halten, da sie bei dieser schweren Erkrankung anderes im Kopf haben", erläutert Katrin Berger, Leiterin des Gesundheitsmanagements bei der Debeka, das Konzept.

Versicherte bleiben unbehelligt

Hinzu kommt, dass es in der Vergangenheit eine Auseinandersetzung zwischen den privaten Krankenversicherern und dem Apothekerverband gab: Die beiden Seiten konnten sich nicht auf neue Vergütungsregelungen einigen.

Als dann der Gesetzgeber ab Anfang 2011 die Höhe der Vergütung festlegte, forderten manche Apotheker von Patienten nachträglich einen Zuschlag ein. In Einzelfällen erreichten die Forderungen fünfstellige Beträge.

Sollte es künftig zu Auseinandersetzungen um die Abrechnung kommen, regelt die Debeka das direkt mit den Apothekern, die Versicherten bleiben unbehelligt.

Das Abkommen hat für die Pharmazeuten den Reiz, dass sie nicht länger das Risiko eingehen, auf Kosten sitzen zu bleiben, weil die Patienten die Rechnung nicht zahlen.

"Preisvorteile sind für uns mit der Vereinbarung nicht verbunden", beteuert Berger gegenüber der "Ärzte Zeitung".

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Keine Hürden mehr: Websites sollen künftig so problemlos wie möglich zu erfassen und zu bedienen sein.

© VZ_Art / Stock.adobe.com

Neues Teilhabegesetz geht an den Start

So wird Ihre Praxis-Homepage barrierefrei

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung