Studie offenbart

Diabetes vervielfacht das Risiko für tödliche Herzinsuffizienz

Das Herzinsuffizienz-Risiko ist bei Diabetikern verdoppelt. Besonders betroffene Typ-1-Diabetiker haben ein erhöhtes Sterberisiko.

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GLASGOW. Die Inzidenz von Herzinsuffizienz ist bei Diabetikern in etwa zweimal so hoch wie in der Normalbevölkerung, berichten Forscher um Dr. David McAllister von der Universität Glasgow.

Und: Vor allem Typ-1-Diabetiker mit Herzschwäche haben dabei im Vergleich zu stoffwechselgesunden Herzschwachen ein erhöhtes Sterberisiko, so das Team des Scottish Diabetes Research Network (Circulation. 2018; 138: 2774). Trotzdem würden Typ-1-Diabetiker im Vergleich seltener präventiv behandelt.

In der Studie wurden landesweit aus einer Bevölkerung von 3,25 Millionen Menschen Gesundheitsdaten aus den zehn Jahren zwischen 2004 und 2013 analysiert. Registriert wurden dabei 115.701 über 30-Jährige, die wegen Herzschwäche in eine Klinik eingewiesen worden waren.

Die Raten pro 1000 Personenjahre betrugen 2,4 (ohne Diabetes) 12,4 (Typ-2-Diabetes) und 5,6 (Typ 1). Insgesamt nahm die Inzidenz von Herzinsuffizienz im Verlauf der Studie deutlich ab, und zwar sowohl bei Diabetikern als auch bei Nicht-Diabetikern.

14,2 Prozent der Patienten waren binnen 30 Tagen nach Klinikeinweisungen gestorben. Die Analyse ergab ein differenziertes Bild abhängig vom Geschlecht: Typ-1-Diabetikerinnen hatten im Vergleich zu stoffwechselgesunden Frauen mit Herzschwäche ein 2,5-fach erhöhtes Risiko für Klinikeinweisung und nachfolgenden Tod.

Bei Männern mit Typ-1-Diabetes war dieses Risiko insgesamt sogar vervierfacht. Bei 50- bis 69-jährigen Männern mit Typ-2-Diabetes resultierte das in einer Rate von 1,1 Herzinsuffizienz-Todesfällen pro 1000 Personenjahre, verglichen mit 0,2 pro 1000 Personenjahre bei Gleichaltrigen ohne Diabetes.

"Nach den Studienergebnissen wird Herzinsuffizienz bei Diabetes immer noch zu wenig beachtet, vor allem bei Typ-1-Diabetikern", wird McAllister in einer Mitteilung der Universität Glasgow zitiert. (eis)

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